26. Februar 2003

Kleinvieh durch Wärme


Darstellung der Evolution
Quelle:
Spiegel Online
Der amerikanische Forscher Philip Gingerich von der University of Michigan hat Fossilien aus dem Tertiär untersucht und dabei festgestellt, dass am Übergang vom Paläozän
zum Eozän eine 80.000 Jahre andauernde Wärmeperiode für Kleinwuchs unter den Säugetieren geführt habe.

"Pferde aus dieser Periode, die zuvor so groß waren wie Hunde, schrumpften auf die Maße von Siamkatzen.", erklärt der Wissenschaftler. Die Ursache für diesen Zwergenwuchs sieht er in den Folgen der Klimaerwärmung: Die Pflanzen seien im Rekordtempo gewachsen und hätten dadurch weniger Proteine ausbilden können, während sie gleichzeitig mehr Abwehrstoffe gegen natürliche Feinde entwickelten. Das wiederum hätte dazu geführt, dass Pflanzenfresser sich langsamer entwickelten und insgesamt kleiner blieben.

Unklar sei jedoch noch, so Gingerich, ob der Zwergenwuchs tatsächlich eine evolutionäre Anpassung der Tiere an die veränderten Umweltbedingungen war, oder ob die größeren Arten nur von den kleineren verdrängt wurden. Am Ende der Wärmeperiode hätten sich die Tiere nämlich wieder zur ursprünglichen Größe zurückentwickelt.

weitere Informationen unter:
  • Spiegel Online:
    Kleinvieh durch Wärme


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