11. März 2003

Rand des Chicxulub-Kraters mit Radarmessungen aufgestöbert


Chicxulub-Krater auf Yucatan
Quelle:
NASA
Markierung des Chicxulub-Kraters auf Yucatan
Aufnahmen des Space Shuttles "Endevour" vom Februar 2000, deren Daten die NASA ausgewertet und jetzt veröffentlicht hat, geben neue Einblicke in die Struktur des Chicxulub-Kraters auf der mexikanischen Halbinsel Yuacatan.

Nach vorherrschender Meinung geht dieser Krater auf den Einschlag eines ca. zehn Kilometer großen Asteroiden oder Meteoriten vor 65 Millionen Jahren zurück, infolgedessen die Dinosaurier und viele andere Lebewesen ausstarben. Entdeckt wurde er in den 90er Jahren.

Der Krater ist heute von einer über einen Kilometer dicken Kalksteinschicht überzogen, so dass angenommen wurde, dass von der kreisförmigen Struktur an der Oberfläche nichts mehr zu erkennen sei und unklar war, wie groß der Krater tatsächlich ist.

Die Radardaten der "Shuttle Radar Topography Mission" zeigen jedoch deutlich einen drei bis fünf Meter tiefen, etwa fünf Kilometer breiten Graben, der sich in einem Halbkreis mit einem Durchmesser von 180 Kilometer über den Nordwesten Yucatans zieht; die andere Hälfte des Kraters liegt im Golf von Mexiko. Am Kraterrand sackt die Oberfläche noch heute ab, was Michael Kobrick vom Jet Propulsion Laboratory darauf zurückführt, dass beim Einschlag vor 65 Millionen Jahren vermutlich das Untergrundgestein zerbrach und seine Stabilität verlor. Später habe auch die Oberfläche Risse bekommen, so erklärt er weiter, und sei über dem Kraterrand abgesunken.

weitere Informationen unter:
  • Bild der Wissenschaft:
    Rand des Chicxulub-Kraters mit Radarmessungen aufgestöbert
  • Spiegel Online:
    Radarbild zeigt Krater des Killer-Asteroiden


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