15. November 2004

Ankylosaurier mit schusssicherer Weste


Der Paläontologe Torsten Scheyer von der Universität Bonn hat im Zuge seiner Diplomarbeit die Knochenpanzerung der Ankylosaurier mit dem Mikroskop untersucht und ist zu verblüffenden Ergebnissen gekommen.

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Ankylosaurus - gepanzerter Dinosaurier

Demnach hatten die Knochenplatten der Dinosaurier eine ähnliche Struktur wie moderne Schutzwesten. Sie bestanden aus mehreren Lagen Kollagen (ein Bindegewebsprotein), wobei die Fasern innerhalb einer Lage parallel zueinander verliefen, zur nächsten Lage jedoch um 45 Grad gedreht lagen. Das bewirkte eine enorme Stabilität in jede Raumrichtung.

Eine komplette Ankylosaurus-Panzerung bestand aus Hunderttausenden von Knochenplatten in unterschiedlichen Größen: Einige waren nur einige Millimeter groß, andere dagegen hatten eine Größe von mehreren Dutzend Zentimetern. Selbst die Augenlider waren durch Panzerplatten geschützt.

Bei einigen Ankylosaurusarten lief das Schwanzende in eine Art Knochenkeule aus, die wahrscheinlich als Waffe eingesetzt wurde, wegen der robusten Panzerung aber nicht so ohne weiteres einfach hin- und hergeschwungen werden konnte.

Diese äußerst stabile Konstruktion der Panzerplatten findet sich allerdings nur bei einer der drei Ankylosaurusarten. Die anderen beiden Arten besaßen eine dünnere Knochenpanzerung, die aber nicht weniger effektiven Schutz bot. "Diese dünnen Knochenplatten waren so raffiniert geformt, dass sie Druck viel besser aufnehmen konnten und nicht so schnell zerbrachen", erklärt Scheyer.


weitere Informationen unter:

  • dinosaurier.org:
    Dinosaurier trugen schusssichere Westen
  • rp-online:
    Schusssichere Westen schützten Dinos



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