21. Dezember 2004

Wie die Dinosaurier das Laufen lernen

Paläontologen von sieben deutschen Universitäten haben sich zum Ziel gesetzt, die Dinosaurier in ihrer Gesamtheit zu erforschen. Das Thema ihrer Forschung lautet: "Biologie der Dinosaurier: Die Evolution des Gigantismus".

An diesem Projekt beteiligt sich auch ein Münchner Team um Oliver Rauhut von der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und dem Paläontologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Ein Sauropode: Pelorosaurus

Das Münchner Team will so viele Daten wie möglich über das Leben und Sterben der Dinosaurier, insbesondere der Sauropoden, zusammentragen und diese dann in einen einheitlichen Kontext bringen. Um herauszufinden, wie die riesigen, tonnenschweren Echsen, die von vor 210 Millionen Jahren bis vor 65 Millionen Jahren die Erde bevölkerten, lebten, erstellen die Paläontologen mithilfe von Computerscanns dreidimensionale Skelette, die sie in alle Richtungen drehen und auf dem Bildschirm laufen lassen können. So versuchen sie den Bewegungsablauf zu analysieren.

Darüberhinaus hoffen die Forscher, Aussagen über das Volumen und die Gewichtsverteilung zu erhalten, sowie über die Haltung des langen Halses durch biomechanischen Vergleiche mit der Halsstellung von Giraffen, Straußen oder Kamelen.

Die Vögel spielen bei diesen Forschungen ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle: Durch die enge Verwandtschaft zwischen Dinosauriern und Vögeln, die sich auch im Aufbau der hohlen Knochen widerspiegelt, gehen die Forscher von einer ähnliche Lungenfunktion bei beiden Tiergruppen aus. "Damit werden wir auf den Körperbau von Vögeln in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk richten", erklärt Rauhut.


weitere Informationen unter:

  • Merkur Online:
    Dinosaurier-Skelette in drei Dimensionen



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