21. Mai 2004

Massensterben − Kombination aus Meteoriteneinschlag und Vulkanausbrüchen?


Zwei Geologen von der University of Leicester − Rosalind White und Andrew Saunders − gehen davon aus, dass die großen Massensterben der Erdgeschichte nur dadurch hervorgerufen wurden, dass es auf der Erde zeitgleich zu einer verstärkten Vulkantätigkeit und einem Meteoriteneinschlag gekommen ist.

Machte die Kombination aus verstärktem Vulkanismus und einem heftigen Meteoriteneinschlag den Dinosauriern den Garaus?

Da die Erde in den vergangenen Jahrmillionen sowohl häufiger von Meteoriten getroffen wurde als auch heftigen Vulkanausbrüchen ausgesetzt war, ohne dass jedoch sofort ein plötzliches massenhaftes Artensterben eingesetzt hätte, scheint eines der beiden Ereignis für sich allein genommen keine so verheerende Wirkung zu haben.

Erst das Zusammenspiel von Vulkanausbruch und Meteoriteneinschlag löse eine weltumgreifende Verwüstung aus, so die beiden Wissenschaftler.

Die drei größten Massensterben geschahen am Ende des Perm vor rund 250 Millionen Jahren, am Ende der Trias vor rund 210 Millionen Jahren und am Ende der Kreidezeit vor rund 65 Millionen Jahren. Sowohl beim ersten als auch beim letzten dieser großen Massensterben kam es nachweislich zu vermehrten Vulkanausbrüchen.


Der Chicxulub-Krater auf der Yucatan-Halbinsel im Golf von Mexiko
Darüberhinaus gilt als gesichert, dass zumindest am Ende der Kreidezeit ein zehn Kilometer großer Meteorit auf die Erde fiel, welcher den Chicxulub-Krater auf der Yucatan-Halbinsel im Golf von Mexiko hinterließ.

Aber auch für das Ende des Perms mehren sich die Indizien dafür, dass ein Meteoritenaufprall stattgefunden hat. So wurde in der vergangenen Woche ein entsprechender Krater vor der Küste Australiens ausfindig gemacht, der von der Größe und dem Alter her passen könnte (vgl. Nachricht vom 15.05.2004).


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