02. Juni 2004

Gondwana existierte länger als angenommen


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Abelisaurus
Nach Ansicht des Paläontologen Paul Sereno von der Universität von Chicago hat der südliche Superkontinent Gondwana mindestens 20 Millionen Jahre länger bestanden als bisher angenommen. Diese Erkenntnis zieht er aus dem Fund von zwei Dinosauriern in Afrika, die große Ähnlichkeit mit dem südamerikanischen Abelisaurus aufweisen.

Rugops primus − einer der zwei Dinosaurier − lebte vor 95 Millionen Jahren in der heutigen Sahara und war über neun Meter lang.
Obwohl er ein Fleischfresser war, besaß er nur kleine Zähne, was darauf schließen lässt, dass er sich hauptsächlich von Aas ernährte. Kennzeichnend für ihn ist eine Reihe von sieben Löchern auf der Schnauze. Sereno vermutet hier Ansatzflächen für eine Art Kopfschmuck, aus dem sich später vielleicht die Hörner bildeten.

Der zweite Dinosaurier − Spinostropheus gautieri − lebte vor 135 Millionen Jahren im heutigen Niger, war ebenfalls Fleischfresser und gilt als ein entfernter Vorfahr von Rugops primus.

Beide Dinosaurier werden den Abelisauridae zugeordnet.

In dem Umstand, dass sich auf zwei weit voneinander entfernt liegende Kontinente die gleiche Dinosauriergattung entwickeln konnte, sieht Sereno die Bestätigung dafür, dass Gondwana frühestens vor 100 Millionen Jahren auseinandergebrochen sein kann.


weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Wie die Familienbande bei Dinos den Zerfall eines Kontinents erklären kann
  • dinosaurier.org:
    Saurier geben Hinweise auf Urkontinent
  • Spiegel Online:
    Saurierfund kippt Kontinentaltheorie
  • rp-online:
    Dinosaurier erklären die Kontinentaldrift



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