12. August 2004

Der Umbau des Wal-Ohrs vollzog sich innerhalb weniger Millionen Jahre


Vom Urwal Pekicetus, der vor etwa 50 Millionen Jahren zwar schon im Wasser von Pakistan jagte, aber noch zu den Landsäugetieren gezählt wird und einem Hund ähnelte, obwohl er mit den Vorfahren der Paarhufer (z.B. Kühe) verwandt war, nahm man bislang an, dass sich sein Gehör noch nicht den Verhältnissen unter Wasser angepasst hatte, so dass er dort nicht sehr gut zu hören vermochte.

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Pakicetus


Ein Wissenschaftlerteam um Hans Thewissen von der Northeastern Ohio University konnte nun anhand von neu entdeckten Fossilien nachweisen, dass bereits schon Pekicetus begonnen hatte, sein Gehör an die Schallwellenübertragung unter Wasser anzupassen: Vermutlich nahm er die Schallwellen über die Schädelknochen wahr.

Urwale, die etwas später, von vor 46 bis vor 43 Millionen Jahren gelebt haben, dürften vermutlich sowohl unter Wasser als auch über Wasser gehört haben, doch waren beide Gehörsysteme wahrscheinlich nicht sonderlich effektiv.

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Basilosaurus

Erst der Urwal Basilosaurus, der von vor 40 bis vor 35 Millionen Jahren lebte und seinen Körperbau bereits vollkommen an das Wasser angepasst hatte, wird seinen Gehörsinn vollkommen auf die Schallwellenübertragung durch das Wasser ausgerichtet und die Hörfähigkeit in der Luft verloren haben. Obwohl sein Gehör denen der modernen Zahnwalen gleicht, wird er wahrscheinlich noch nicht in der Lage gewesen sein, seine Beute über Echo-Ortung wahrzunehmen.


weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Wie die Wale lernten, unter Wasser zu hören



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