23. Dezember 2005

Panderichthys - Übergangsform vom Fisch zum Vierfüßer


Die Forscherin Catherine Boisvert von der Universität Uppsala vermutet, dass ein urtümlicher Quastenflosser mit dem Namen "Panderichthys" eine Übergangsform zwischen Fischen und den ersten Landwirbeltieren darstellt.

Während Fische hauptsächlich ihre Brustflossen zur Fortbewegung unterstützend einsetzen, übernehmen bei Landwirbeltieren in der Regel die Hinterbeine die Hauptarbeit. Es muss also ein Umbau des Skeletts stattgefunden haben. Die bekannten frühesten Formen der Landwirbeltiere wie der primitive Vierfüßer Acathostega oder das Amphibium Ichtyhostega hatten den Skelettumbau bereits vollzogen, obwohl sie wahrschenilich den größten Teil ihres Lebens noch im Wasser verbrachten. Eine Übergangsform zwischen Fisch und Landwirbeltier war bislang nicht bekannt.

Bei der Untersuchung der rund 360 Millionen Jahre alten Überreste des Panderichthys, die bereits 1972 in Lettland gefunden wurden und deren Hüftbereich und Schwanzflosse sehr gut erhalten wurden, hat Boisvert nun festgestellt, dass sich die Brustflossen dieses Quastenflossers bereits weitestgehend zu Beinen entwickelt hatten; die Bauchflossen hingegen zeigen noch größtenteils ihre ursprüngliche Flossenform.

Daher vermutet die Forscherin, dass Panderichthys eine der gesuchten Übergangsformen zwischen Fisch und Landwirbeltier war, wobei seine Fortbewegungsweise recht eigenartig gewesen sein dürfte: Vermutlich habe sich Panderichthys durch flaches Wasser oder über den Boden geschlängelt und dabei jeweils eine seiner Brustflossen als Anker benutzt, um sich am Boden festzuhalten.


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  • Bild der Wissenschaft:
    Wechsel zum Heckantrieb



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