14. Dezember 2006

Archaeopteryx stabilisierte seinen Flug anders als heutige Vögel


Ein amerikanisches Wissenschaftlerteam von der Brown Universität und der Harvard Universität unter der Leitung von David Baier geht davon aus, dass Archaeopteryx für den Gleitflug andere Stabilisierungsmechanismen einsetzte, als die heutigen Vögel.

Bei den modernen Vögeln wird das Fliegen durch eine kurze Sehne unterstützt, die sich vom Oberarmknochen zum Schultergelenk spannt und "acrocoracohumeralen Ligament" genannt wird.

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Archaeopteryx flog anders als heutige Vögel.


Dieses Band dient dazu, die Kräfte, die während des Flugs auf das Schultergelenk einwirken, wie zum Beispiel der massive Zug der mächtigen Brustmuskeln des Vogels und der Luftdruck unter den Flügeln, auszubalancieren.

Bei der Untersuchung der Skelette des Archaeopteryx lithographica konnten die Forscher jedoch keinen Hinweis auf eine herausragende Rolle dieses Ligaments feststellen. Daraus schließt das Forscherteam um David Baier von der Fakultät für Ökologie und evolutionäre Biologie an der Brown Universität, dass die Bedeutung der Sehne im Laufe der Vogelevolution zugenommen hat und die frühen Vögel ihre Schultern anders stabilisierten als die modernen Vögel. "Das bedeutet, dass es im Laufe der Zeit Verbesserungen im Flugapparat der Vögel gab" erklärt Baier.

Baier und seine Kollegen hoffen mit ihren Erkenntnissen dazu beizutragen, die unter Evolutionsforschern immer noch heftig umstrittene Frage, wie sich der Vogelflug entwickelt hat - vom Baum hinab oder vom Boden hinauf - weiter klären zu können.

weitere Informationen unter:

  • g-o.de:
    Wie stabilisierten die ersten Vögel ihre Flügel?



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