23. August 2007

Diamanteneinschlüsse geben Hinweis auf frühe Kontinentalbildung



Diamant
Die von Thorsten Geisler betreute Nachwuchswissenschaftlerin Martina Menneken am Institut für Mineralogie der Universität Münster hat durch Zufall in 45 von 1000 untersuchten Zirkonen aus den West Hills in Australien zehn bis 60 Mikrometer große Diamanteneinschlüsse gefunden.

Die Zirkone wurden auf ein Alter von 4,25 Milliarden Jahre geschätzt und sind somit nur rund 500 Millionen Jahre jünger als die Erde selbst. Die eingeschlossenen Diamantenspuren gelten daher als die bislang ältesten Diamanten. Bisher kannte man nur Diamanten, die rund 3,3 Milliarden Jahre alt waren.

Zugleich geben die neu entdeckten Diamanteinschlüsse neue Hinweise auf die Entstehung der Erde. Denn der Fund dieser uralten Zirkone lässt vermuten, dass die Erde schneller abkühlte als bislang vermutet. Das wiederum würde bedeuten, dass sich auch schon früher eine feste Kruste und damit die Kontinente hätten bilden können und dass sich das erste Leben auf der Erde ebenfalls schon eher entwickeln konnte.

Mit den Diamanten halten die Forscher die ältesten Kohlenstoffrelikte in der Hand, schreibt Geisler. Kohlenstoff ist ein Grundbaustein des Lebens auf unserem Planeten. Daher erhoffen sich die Wissenschaftler, dass die Analyse der Kohlenstoffisotope aus den Diamanten Hinweise darauf liefert, ob vor 4,2 Milliarden Jahren schon Leben auf der Erde existierte.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Echtes Urgestein
  • sueddeutsche.de:
    Der älteste Diamant der Welt



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