06. Mai 2008

Fossiler Tintenfisch mit Fangarmen und Kiefern gefunden


Der 44-jährige Geologe Günter Schweigert vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart hat in einem stillgelegten Steinbruch in Nusplingen im Zollern-Alb-Kreis die Überreste eines 150 Millionen Jahre alten Belemniten gefunden, von dem noch der Kiefer und die Fangarme erhalten geblieben sind.

Sensationsfund:
Beim gefundenen Belemniten-Fossil sind noch Kiefer und Fangarme zu erkennen.

Belemniten waren Kopffüßer, zählen zu den Tintenfischen und werden in den Jura- und Kreidezeitablagerungen mit am häufigsten gefunden. Sie wurden bis zu 40 Zentimeter lang und ernährten sich vermutlich von kleinen Ammoniten. Während letzteres bisher aber nur spekulativ geäußert werden konnte, gibt der erhalten gebliebene, recht kleine Kieferapparat nun aber deutliche Hinweise darauf, dass sich die Belemniten auf sehr kleine Nahrung spezialisiert haben mussten.

Am Ende der Kreidezeit, vor 65 Millionen Jahren, starben sie wie die Dinosaurier, Ammoniten und viele andere Tier- und Pflanzenarten aus.

Normalerweise bleibt nach der Fossilisation lediglich das so genannte Rostrum übrig, d.h. der hintere Teil des Tieres. Daher gilt Schweigerts Fund als weltweit einzigartig und wissenschaftliche Sensation.

Inzwischen befindet sich das Fossil im Museum am Löwentor in Stuttgart.

Im Nusplinger Muschelkalk wurden schon viele Fossilien entdeckt: diverse Pflanzen, Haie, Riesenlibellen, Krebse, verschiedene Tintenfische und ein Meereskrokodil, das vor 150 Millionen Jahren im Jurameer gelebt hat.



weitere Informationen unter:

  • Eßlinger Zeitung:
    150 Millionen Jahre alter Tintenfisch gefunden



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