15. Mai 2008

Mopsitta: Entwickelten sich die Papageien in Nordeuropa?


Ein internationales Forscherteam um David Waterhouse vom Naturkundemuseum Norfolk hat einen kleinen Oberarmknochen untersucht, der bislang in einem dänischen Museum aufbewahrt wurde, und kam zu dem Schluss, dass dieses rund 55 Millionen Jahre alte Fossil, das in einem Steinbruch in Dänemark gefunden wurde, zu einer noch unbekannten Vogelart aus der Gruppe der Papageien gehörte.

Die neue Art erhielt den Namen "Mopsitta tanta" und ist das bislang älteste Papageienfossil, das jemals gefunden wurde und zudem das erste, das aus nördlichen Gefilden stammt. Vermutlich war Mopsitta tanta so groß wie eine Krähe und hatte mit einem Gelbwangenkakadu Ähnlichkeit.

Bisher waren nur Papageienfossilien auf der südlichen Halbkugel gefunden worden. Keines der bis dato gefundenen Fossilien war aber älter als 15 Millionen Jahre.

Der Fund des 40 Millionen Jahre älteren Papageienknochens in Dänemark lässt nach Aussage Waterhouses den Schluss zu, dass sich die "Papageien in der nördlichen Hemisphäre entwickelten, bevor sie sie im Süden und später in den Tropen verbreiteten", zumal in Nordeuropa zur damaligen Zeit ein wärmeres Klima als heute herrschte: Deutschland, Südengland und Dänemark lagen unter einer großen tropischen Lagune.

Waterhouse erklärt: "Das war zehn Millionen Jahre nachdem die Dinosaurier ausgelöscht wurden, und auf der Erde passierten viele seltsame Dinge in der Tierwelt."




weitere Informationen unter:

  • Eßlinger Zeitung:
    Papageien lebten vor 55 Mio. Jahren in Nordeuropa
  • Bild der Wissenschaft:
    Der tote Papagei aus dem Norden



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