16. Mai 2008
Urprimaten benötigten zum Klettern wenig Energie
Insofern gab es nur Vorteile für die rattengroßen Urprimaten, als sie vor rund 65 Millionen Jahren die Bäume als Lebensraum eroberten: In den Bäumen fanden sie Schutz vor am Boden jagenden Räubern und ein reiches Nahrungsangebot, bestehend aus Früchten und Insekten. Mit dem Klettern in den Bäumen ging auch die Entwicklung der typischen Greifhände mit Fingernägeln anstelle von Klauen einher, die eine Voraussetzung für das hochentwickelte Leben der später lebenden Priamten und schließlich auch das des Menschen war. Die Forscher bestimmten im Laufe der Studie von fünf verschiedenen Primatenarten den Energiebedarf bei der Fortbewegung am Boden und beim Klettern. Dazu hatten sie eine Tretmühle konstruiert, die das Klettern auf einen Baum simulierte. Da der Raum, in dem das Tier sich bewegte, luftdicht abgeschlossen war, konnten die Wissenschaftler anhand des noch vorhandenen Sauerstoffs nach der Tätigkeit auf den Energieverbrauch schließen. Die Messungen ergaben für den Schlankloris mit einem Gewicht von weniger als 200 Gramm, dass das Klettern in den Bäumen nicht energieaufwendiger ist als die Fortbewegung am Boden. Beim Totenkopfäffchen mit einem Gewicht von 780 Gramm verschiebt sich der Energieverbrauch: Die Fortbewegung am Boden ist die energiesparendere Variante. Daher kehrten später, als die Primaten in der Evolution größer und schwerer wurden, die Affen zumindest zeitweise auf den Boden zurück. |
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