08. Januar 2009

Pterosaurier liefen auf vier Füßen

Der US-amerikanische Anatom Michael Habib von der Johns Hopkins University in Baltimore ist mithilfe von Computersimulationen zu dem Schluss gekommen, dass die großen Flugsaurier, die eine Flügelspannweite von bis zu zwölf Metern erreichen konnten, wahrscheinlich nicht auf zwei, sondern auf allen vier Beinen gelaufen sind.

Cearadactylus mit einer Flügelspannweite von 4 Metern

Schwerpunkt dieser Arbeit war die Frage, wie Tiere mit solchen Ausmaßen es schafften, sich in die Luft zu erheben. Dazu berechnete er die Knochenstärke von 155 Vögeln und verglich die Werte mit Daten, die von drei Flugsaurier-Arten gesammelt worden waren.

In der Computersimulation scheiterten Pterosaurier, die auf zwei Beinen liefen, bei dem Versuch, abzuheben, weil ihre Beine entweder zu schwach für das Abheben oder zu stark für das anschließende Fliegen gewesen wären. Flugechsen, die auf vier Beinen gingen, gelang es jedoch ohne Schwierigkeiten, sich in die Luft zu erheben.

Somit bestätigt diese Untersuchung eine Vermutung, die schon 2001 von zwei deutschen Paläontologen geäußert wurde: Flugsaurier bewegten sich am Boden auf vier Füßen. (s. Nachricht vom Mai 2001)

Während Tischlinger und Frey jedoch annahmen, dass sich die Pterosaurier ähnlich wie Fledermäuse bewegten, glich nach Aussage Habibs die Flugsaurier-Statur eher der einer Giraffe − lange Vorderbeine mit einem nach hinten steil abfallenden Rumpf − und so seien die Flugechsen vermutlich auch ähnlich staksig wie eine Giraffe gelaufen.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Fliegende Giraffen
  • Spiegel Online:
    Flugsaurier sollen wie Giraffen gelaufen sein



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