23. April 2010

Bernstein erzählt vom kreidezeitlichen Afrika


Vor 95 Millionen Jahren wuchsen in Äthiopien tropische Wälder, deren Nadelbäume Harz produzierten, in das diverse Kleinstlebewesen dieser Zeit eingeschlossen wurden.

Erstmals haben nun Forscher den so entstandenen Bernstein gefunden, so dass er von einem internationalen zwanzigköpfigen Forscherteam aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Äthiopien, Italien, Großbritannien und den USA untersucht werden konnte.

In den fünf bis 25 Zentimeter großen, außergewöhnlich klaren und farbintensiven Bersteinstücken fand das Team neben Insekten, Spinnentieren und Fadenwürmern auch Pflanzenreste, Pilze und Bakterien. Allein bei den Insekten konnten die Forscher Vertreter aus 13 verschiedenen Insektenfamilien identifizieren, darunter Hautflügler, Fransenflügler, Staubläuse, Zorapteren, Pflanzenläuse, Springschwänze und Reste von Motten und Käfern. Auch die bislang älteste Ameise sowie die älteste Baldachinspinne Afrikas befinden sich unter den eingeschlossenen Tieren.

Die Forscher hoffen mit ihrem Fund nun neue Einblicke in die Lebenswelt der Kreidezeit in Afrika zu erhalten, zumal nur wenige Bernsteinfunde von dem früheren Riesenkontinet Gondwana bekannt sind.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Harzige Schmuckstücke
  • Uni-Protokolle:
    Internationales Forschungsteam findet Afrikas erste Bernsteinfossilien
  • Aachener Zeitung:
    In Bernstein eingeschlossene Fossilien aus der Kreidezeit entdeckt



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