01. Juli 2010

Dinosaurier nutzten heiße Quellen zum Brüten - Schalen deuten auf Sauropoden hin



Im Nordwesten Argentiniens haben Forscher über 80 Dinosauriergelege gefunden, die aus der frühen Kreidezeit stammen und meistens jeweils 3 bis 12 Eier in zwei Reihen übereinander gelagert enthalten. Zu Zeiten der Dinosaurier befanden sich an dieser Stelle so genannte Hydrothermalquellen, also von der Erdwärme aufgeheizte Wasserquellen.

Nach Aussage der Forscher deuten die 1,5 bis 7,5 Millimeter dicke, sehr porösen Schalen der bis zu 20 Zentimeter großen Eier darauf hin, dass die Dinosaurier absichtlich hier ihr Eier abgelegt haben, um diese von der Umgebungstemperatur ausbrüten zu lassen, zumal die Eier perfekt an die Umgebung angepasst waren: Um den in den Eiern enthaltenen Nachwuchs vor der sauren Erde zu schützen, waren die Schalen anfangs besonders dick und besaßen für den Gasaustausch in dieser sehr feuchten Umgebung eine fast schwammartige Struktur. Während der Brutdauer löste die saure Erde die dicke Schale nach und nach auf, so dass am Ende der Brutzeit das Jungtier ohne Probleme schlüpfen konnte.

Nach Berechnung der Forscher wurden die Eier rund zwei Monate bei einer Umgebungstemperatur von 60 bis 100 Grad Celsius ausgebrütet.

Aufgrund des Aussehens und der Schalenstruktur vermuten die Forscher, dass es sich bei den Eiern um das Gelege von Sauropoden handelt. Bislang konnte diese Vermutung aber mangels Knochenfunden nicht belegt werden.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Manche mögen's heiß
  • Sueddeutsche.de:
    Dino-Nachwuchs im natürlichen Brutkasten



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