29. Februar 2012

Riesenflöhe könnten Dinosaurier gequält haben


In der Inneren Mongolei und der chinesischen Liaoning Provinz wurden neun verschiedene fossile Flöhe gefunden, die nach näherer Untersuchung in zwei verschiedene Arten eingeteilt werden konnten: Die eine stammt aus der frühen Kreidezeit von vor 125 Millionen Jahren, die andere aus dem Jura von vor 165 Millionen Jahren.

Bei beiden Arten waren die Männchen wesentlich kleiner als die Weibchen. So erlangten die Männchen eine Größe von nur acht bis 14,7 Millimeter, während die Weibchen eine Größe von bis zu 20,6 Millimetern erreichen konnten. (Zum Vergleich: Heutige Flöhe erreichen eine Maximalgröße von nur 4,5 Millimetern.)

Da in der Jura- und Kreidezeit die Vögel und Säugetiere noch relativ klein waren, vermuten die Forscher, dass sich diese Riesenflöhe auf größere Tiere, wie z.B die gefiederten Dinosaurier spezialisiert hatten.

Anders als heutige Flöhe konnten die damaligen Flöhe jedoch noch nicht von Wirt zu Wirt springen - dazu waren die Beine zu schwach; zudem fehlten ihnen entsprechende Flügel. Ebenfalls im Gegensatz zu heutigen Flöhen waren die Urzeitflöhe nicht seitlich, sondern horizontal platt gedrückt, besaßen aber - so wie die heutigen Flöhe auch - einen langen und kräftigen Saugrüssel. Mithilfe langer, gebogener Klauen und steif nach hinten gerichteter Borsten konnten sie sich an ihrem Wirt festhalten.

Die Forscher vermuten, dass die Flöhe das Aussterben der Dinosaurier überstanden und sich im Känozoikum (dem Zeitalter nach den Dinosauriern) auf Säugetiere und Vögel spezialisierten und zunehmend kleiner wurden.



weitere Informationen unter:

  • Spiegel Online:
    Riesenfloh saugte Blut mit Panzerrüssel
  • Bild der Wissenschaft:
    Riesen-Flöhe aus der Zeit der Dinosaurier
  • scinexx:
    Riesenflöhe plagten schon Dinosaurier
  • Focus Online:
    Blutsaugender Riesenfloh ärgerte Dinosaurier



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