20. Juli 2014

Maritime Ökosysteme erholten sich nach Massensterben vor 66 Millionen Jahre langsame als bislang angenommen



Paläontologen vom Berliner Museum für Naturkundehaben haben nach der Analyse von Muschel- und Schneckenfossilien aus Patagonien (Argentinien) festgestellt, dass sich die Artenvielfalt in den marinen Ökosystemen nach dem Aussterben an der so genannten K-/T-Grenze (Grenze von der Kreidezeit zum Tertiär - frühere Bezeichnung für "Paläogen" und "Neogen") längere Zeit nicht groß veränderte.

Bislang ist man davon ausgegangen, dass nach größeren Massensterben und dem Freiwerden von ökologischen Nischen sich neue Arten recht schnell geradezu explosionsartig entwickelten, um die frei gewordenen Nischen wieder zu besetzen, oder dass diese rasch durch einwandernde Arten wieder gefüllt würden. Doch die Ergebnisse der Analyse deuten eher darauf hin, dass sich über einige Millionen Jahre hinweg nicht viel änderte, also weder neue Arten entstanden, noch fremde Arten einwanderten.

Möglicherweise waren für diese fehlende Entwicklung die überlebenden Arten verantwortlich, die ein Ausbreiten neuer Arten erfolgreich verhinderten. Als ein Indiz für diese Theorie wird die Tatsache angesehen, dass häufig Arten, die vor dem Massensterben eher selten auftraten, nach dem Massensterben aber zahlenmäßig enorm zulegten.

Der Nebeneffekt war allerdings, dass sich die betroffenen Ökosysteme eher langsam erholten, so die Forscher.


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  • SCHIENCE ORF.at:
    Nach dem Dino-Killer: Außenseiter wurden zu "Platzhirschen"



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