11. Juni 2014

Erstmaliger Fund von Nothosaurier-"Fußspuren" zeugen von Paddelbewegungen im Gleichtakt


Ein Forscherteam um den Paläontologen Qiyue Zhang vom Chengdu Center des China Geological Surveyhaben in China und Michael Benton von der University of Bristol hat erstmals "Fußspuren" von Nothosauriern gefunden.

Nothosaurier waren bis zu vier Meter lange, halbaquatisch lebende Meeresechsen der Trias, die von Landsauriern abstammen, sich aber schon weitestgehend an ein Leben im Wasser angepasst hatten, obwohl sie wahrscheinlich noch kurze Strecken über Land zurücklegen konnten. Vermutlich lebten sie überwiegend an den Küsten des Meeres und in Flüssen.

Da bislang nicht bekannt war, wie sich die Nothosaurier im Wasser fortbewegten - paddelten sie wie Hund oder "flogen" sie wie Pinguine durchs Wasser? - kommt dem Fund der "Fußspuren" (eigentlich eher "Schwimmspuren") eine sensationelle Bedeutung zu.
Nothosaurier bewegten ihre Flossen beim Schwimmen parallel zueinander und glitten durch das Wasser.

Die Forscher fanden ganze Serien von Spuren - und alle zeigen parallel verlaufende längliche Vertiefungen. Da in der Nähe sowohl Überreste von Nothosaurus giganteus (bis vier Meter lang) als auch von einer im Artikel nicht nächer benannten Lariosaurus-Art (rund einen Meter lang) gefunden wurden, gehen die Forscher davon aus, dass die Spuren von diesen beiden Nothosaurier-Arten stammen.

Die gefundenen Spuren deuten nun darauf hin, dass die Nothosaurier ihre Beine im Gleichtakt bewegten und somit eher durchs Wasser glitten, nicht paddelten.

Die Forscher vermuten, dass die gefundenen Spuren bei der Suche nach Nahrung am Meeresboden entstanden. Demnach hätten die Nothosaurier möglicherweise mit ihren Paddelbewegungen den Sand aufgewirbelt, um kleine Tiere vor ihr Maul zu spülen.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Meeressaurier: Gleiten statt Hundepaddeln



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