19. Oktober 2014

Überraschung: Die äußere Befruchtung bei Fischen entwickelte sich vermutlich erst nach der inneren Befruchtung



Ein australisches Forscherteam hat an den Überresten der Antiarchi-Art (Panzerfischen aus dem Devon) Microbrachius dicki Hinweise auf Klaspern gefunden.

Klaspern sind Begattungsorgane, die heute noch bei männlichen Knorpelfischen zu finden sind und die bei der Befruchtung in das bei den Weibchen in der Kloake befindliche Geschlechtsorgan eingeführt werden.

Während bei den heutigen Knorpelfischen - und wie es den Anschein hat auch bei den primitiven Panzerfischen vor über 400 Millionenen Jahren - die Befruchtung im Innern des weiblichen Körpers stattfindet bzw. stattfand, befruchten die heutigen Knochenfische die Eier außerhalb des Körpers, indem die Weibchen Laich absetzen, der dann von den Männchen besamt wird.

Dieser Befund ist für die Forscher überraschend, da sie bisher stets davon ausgegangen sind, dass die äußere Befruchtung sich vor der inneren entwickelt hat. Die Funde des australischen Forscherteams weisen jedoch darauf hin, dass die innere Befruchtung schon vor der äußeren Befruchtung existiert hat. Möglicherweise stellten sich aber auch die ersten Versuche der inneren Befruchtung als Sackgasse der Evolution heraus, und entwickelte sich später aus der äußeren Befruchtung erneut.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Kopulierende Urzeit-Fische
  • Spiegel Online:
    Kopulierende Urzeittiere: Panzerfische erfanden den Sex
  • SCIENCE ORF.at:
    Sex wurde schon vor 400 Mio. Jahren erfunden
  • Süddeutsche Zeitung:
    Urzeit-Fische erfanden Sex



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