04. November 2015

Konnte Tarnnosaurus rex sein Gehör nach vorn ausrichten und nachts jagen?



Dass Tyrannosaurus rex nach vorne und dreidimensional sehen konnte, ist schon lange bekannt. Der Paläontologe Robert Bakker fand nun jedoch auch Anzeichen dafür, dass dessen Gehör nach vorn ausgerichtet war wie bei einigen modernen Eulen.

Bakker entdeckte am hinteren Schädel eine Art Kamm, über dessen Funktion er sich nicht schlüssig war. Da dieser Kamm glatt war und somit nicht als Ansatzfläche für Muskeln dienen konnte, musste er eine andere Funktion haben. Schließlich stellte er fest, dass der Kamm vom Trommelfell auf der Rückseite des Schädels zur Wange verläuft und nahm an, dass in dem Kamm eine Art Rohr verlief, die konkret das Hören nach vorn ermöglichte.

Diese Fähigkeit, sein Gehör auf die Geräusche vor ihm zu konzentrieren, hätten Tyrannosaurus ermöglicht, im Dunkeln zu jagen, so Bakker.

Der Paläontologe Philip Currie findet diese Theorie zwar schlüssig, doch vermutet er, dass der Kamm einfach der Verstärkung des Schädelknochens gedient haben könnte, als Gegengewicht zu den Muskeln, die an anderer Stelle angesetzt und enorme Zugkraft auf den Schädel ausgeübt hätten.

Um Bakkers Theorie zu beweisen, bräuchte man gut erhaltene Schädelfossilien, bei denen auch Weichteile erhalten geblieben sind. Bakker ist jedoch zuversichtlich, dass diese eines Tages gefunden werden.



weitere Informationen unter:

  • New Scientist (engl.):
    Sharp-eared T. rex may have stalked the night like today’s owls



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