11. März 2015

Aegirocassis: Einer der größten Anomalocarididen aus dem Ordovizium filtrierte das Meer auf der Suche nach Plankton



In Marokko wurde das fast vollständige Fossil eines vor rund 480 Millionen Jahren im Ordovizium lebenden Anomalocarididen gefunden, der den Namen Aegirocassis benmoulae erhielt und mit zwei Metern Länge der größte Vertreter dieser Gruppe war, der bisher gefunden wurde. Er gehört zu den frühen Verwandten der heutigen Gliederfüßer, zu denen Insekten und Spinnentiere zählen.

Auffällig an Aegirocassis war, dass er − obwohl zu einer Gruppe von Jägern gehörend − das Wasser nur filtrierte, ähnlich wie es heute der Blauwal oder der Walhai tun. Daher wird es als interessante Begebenheit gesehen, dass wie in der Wal- und Haigruppe auch bei den Anomalcariden die größten Vertreter nicht aktiv jagten, sondern das Wasser nach Kleinstlebewesen durchsiebten.

Zu diesem Zweck hing unter seinem Kopf eine Art Fangkorb aus feinen Filterrippen, mit denen Aegirocassis kleine Planktonteile aus dem Meer fischte. Sein Hinterleib bestand aus mehreren Segmenten. An jedem Segment hingen links und rechts Doppellappen, von denen der untere Lappen ähnlich aufgebaut war wie die beinähnlichen Fortsätzen anderer Anomalcoriden.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Urzeitliches Seemonster
  • SCIENCE ORF.at:
    Seemonster: Mit Fangkorb auf Nahrungssuche
  • Spiegel Online:
    Garnele, mach mir den Wal!



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