02. Juni 2015

Gefiederter Urvogel aus Gondwanaland mit seltsamen Schwanzfedern entdeckt



Forscher haben in Brasilien das bisher vollständigste Fossil eines aus der frühen Kreidezeit des Gondwanalands stammenden, rund sechs Zentimeter großen Vogels entdeckt, dessen Gefieder teilweise sehr gut erhalten geblieben ist. Dieser kolibrigroße Vogel lebte vor etwa 120 Millionen Jahren in einem heißen und feuchten Klima und war, nach seinem proportional riesigen Kopf und großen Augen sowie einigen noch nicht miteinander verwachsenen Extremitätenknochen zu schließen, vermutlich noch ein Jungvogel.

Auffällig an diesem Fossil ist sein Schwanz, der von zwei steifen, fast nur aus Kiel bestehenden, rund acht Zentimeter langen Federn gebildet wurde, die nur am Ende eine kleine Fahne aus losen Härchen besaßen und möglicherweise bunt bepunktet waren.

Zur Unterstützung des Fliegens taugten diese Schwanzfedern wohl nicht, so die Forscher, da sie zu wenig aerodynamisch geformt gewesen seien. Daher vermuten die Forscher, dass sie eher der Zurschaustellung oder der Arterkennung dienten. Möglicherweise besaßen aber auch nur die Männchen solche merkwürdigen Schwanzfedern.

Bei den heutigen Vögeln entwickeln sich solche Schmuckfedern allerdings erst mit der Geschlechtsreife - daher könnte dieses fossile Vögelchen möglicherweise recht frühreif gewesen sein.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Gondwana-Vogel mit Rätselschwanz
  • Spiegel Online:
    Seltenes Vogelfossil: Der Winzling vom Superkontinent Gondwana
  • Süddeutsche Zeitung:
    Seltener Südamerika-Fund: fossiler Vogelzwerg mit Band-Federn



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