18. Juli 2016

Eunotosaurus: Teilpanzer gibt Hinweis auf Unterstützung von Grabetätigkeit bei Urschildkröten



Vor 260 Millionen Jahren waren die Umweltbedingungen im heutigen Südafrika scheinbar so ungemütlich, dass sich die Schildkröten-Vorfahren zum Schutz Höhlen gruben. Darauf deutet ein neu entdecktes Fossil der Urschildkröte Eunotosaurus africanus mit einem teilweise ausgeprägten Panzer hin.

Das fossile, etwa 15 Zentimeter große Exemplar ist so gut erhalten, dass sowohl die Gliedmaße als auch die Rippenbögen gut zu erkennen sind.

Die Urschildkröte besaß noch keinen ausgeprägten Außenpanzer wie die heutigen Schildkröten, sondern nur stark geweitete, breite Rippen und breite, spatenförmige Finger an den Vorderfüßen wie man sie von heutigen Tieren kennt, die in der Erde wühlen.

Die Forscher gehen davon aus, dass Eunotosaurus seine Vorderbeine in erster Linie zum Graben benutzte und die verbreiterten Rippen das Graben unterstützen sollten, indem sie den Brustkorb starrer werden ließen und den Körper bei der Fortbewegung unter der Erde schützten.

Obwohl durch den verbreiterten Brustkorb die Bewegung und die Atmung eingeschränkt wurden, scheinen die Vorteile, die diese Abänderung der Anatomie mit sich brachte die negativen Folgen aufgewogen zu haben.

Im Laufe der Evolution traten die Rippen dann nach außen und bildeten den heute bekannten Panzer der Schildkröten.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Erstaunlicher Ursprung des Schildkrötenpanzers
  • SCIENCE ORF.at:
    Schildkröten entwickelten ihren Panzer zum Graben



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