07. November 2016

Insektenbestand erholte sich nach dem Massensterben vor 66 Mio. Jahren auf der südlichen Halbkugel schneller als nahe des Chicxulubkraters



Ein internationales Forscherteam hat sich mit fossilen Blättern beschäftigt, die Insektenfraß aufweisen, um so herauszufinden, wie schnell sich der Insektenbestand nach dem Massensterben am Ende der Kreidezeit wieder erholte.

Da bislang ähnliche Studien hauptsächlich auf das Gebiet nahe des Chicxulub-Einschlagkraters bezogen waren, hat die neue Studie 3646 Fossilien untersucht, die aus Patagonien (Südamerika) stammen.

Dabei haben die Forscher festgestellt, dass anders als in den USA, wo sich die Insektenpopulation erst nach neun Millionen Jahren wieder erholt hatte, in Patagonien schon nach vier Millionen Jahren wieder eine ähnliche Insektenvielfalt vorherrschte wie vor dem Massensterben.

Zunächst vermutete das Team, dass die Insekten so weit von dem Einschlagsereignis entfernt, überlebt haben könnten. Doch in der Gesteinsschicht, die dem Zeitpunkt des Impakts zugerechnet wird, fanden die Forscher keine Anzeichen für das Vorhandensein von Insekten. Zudem fanden sie neue Arten von blattfressenden Insekten vor als solche, die vor dem Einschlag hier ihre Spuren hinterließen. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass auch hier ein massenhaftes Artensterben unter den Insekten stattgefunden hat, doch scheint sich die Insektenpopulation in den weiter entfernt liegenden Gebieten eher erholt zu haben als in den Gebieten, die in der Nähe des Einschlags lagen.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Massensterben im Spiegel fossiler Fraßschäden
  • phys.org (engl.):
    Patagonian fossil leaves reveal rapid recovery from dinosaur extinction event



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