29. Mai 2017

Luskhan: Pliosaurier mit fragiler Schnauze in Russland entdeckt



Der Fund eines nahezu vollständigen, rund 130 Millionen Jahre alten Pliosaurier-Fossils widerspricht der gängigen Annahme, dass Pliosaurier nur eine kleine ökologische Nische besetzten und ausschließlich Topjäger waren, die große Beute bevorzugten.

Der schon im Jahr 2002 in Russland entdeckte, aber jetzt erst endgültig beschriebene Pliosaurus besaß jedoch keine breiten, kräftigen Kiefer wie die meisten seiner Artverwandten, sondern eine eher schmale und fragil wirkende Schnauze. Daher vermuten die Forscher, dass Luskhan itilensis (so der Name des neu beschriebene Pliosauriers) eher Jagd auf kleine Fische machte - und die Pliosaurier somit wesentlich mehr ökologische Nischen besetzten, als bislang angenommen.

Die frühen Pliosaurier des Jura waren zwar noch kleiner, besaßen lange Hälse und schmale Schnauzen, doch hatten sie sich bis zur Kreidezeit schon zu kurzhalsigen und großen Jägern mit breiten und starken Kiefern entwickelt.

Luskhan, der in der frühen Kreidezeit lebte, wurde insgesamt ca. 6,50 Meter lang, besaß einen 1,50 Meter langen Schädel und wie seine Verwandten auch einen kurzen Hals, allerdings im Gegensatz zu den meisten von ihnen eine extrem schmale und eher grazile Schnauze.



weitere Informationen unter:

  • scinexx:
    Meeressaurier-Fossil widerspricht Theorie



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