26. Juli 2017

Birgeria: Knochenfisch aus der frühen Trias weist auf schnelle Erholung der Tierwelt nach Massensterben hin



Im Nordosten Nevadas (USA) haben Forscher den 26 Zentimeter langen, fossilen Schädelknochen eines bislang unbekannten Knochenfisches gefunden, der hier am Beginn der Trias vor rund 250 Millionen Jahren gelebt hat.

Birgeria americana, so der Name des neuen Fisches, war rund 1,8 Meter lang und gilt mit seinen langen Kiefern und den bis zu zwei Zentimeter langen, spitzen Zähnen als Spitzenjäger seiner Zeit.

Was die Forscher überraschte, ist die Tatsache, dass Birgeria schon rund eine Million Jahre nach dem größten Massensterben in der Erdgeschichte lebte, das vor 252 Millionen Jahren 96 Prozent sämtlichen Lebens im Meer und 70 Prozent des Lebens an Land vernichtete.

Das lässt vermuten, dass sich die Ökosysteme wesentlich schneller von dem Massensterben erholten, als die Forscher bislang angenommen haben - und auch, dass es möglicherweise in Äquatornähe nicht ganz so warm war, wie vermutet wurde.

Heutige Knochenfisch-Eier können sich bei Temperaturen von über 36 Grad Celsius nicht entwickelt. Der Fund von Birgeria weist aber darauf hin, dass es dennoch Knochenfische in Äquatornähe gab.

Die Forscher ziehen daraus die Erkenntnis: "Die Wirbeltierfunde aus Nevada weisen darauf hin, dass bisherige Interpretationen, wie sich vergangene globale Veränderungen und Biodiversitätskrisen entwickelt haben, zu einfach waren."



weitere Informationen unter:

  • SCIENCE ORF.at:
    Einer der frühesten Raubfische



  • Zurück zur vorhergehenden Seite

    Zum Seitenanfang



    © 2017 Dinosaurier-Interesse