06. November 2017

Setzte Tyrannosaurus rex seine kurzen Arme zum Zerfetzen der Beute ein?



Bei einer Präsentation vor der Geological Society of America (Amerikanische Geologische Gesellschaft, Abkürzung: GSA) hat der Paläontologe Steven Stanley von der Universität von Hawaii in Manoa eine neue Theorie zu den kurzen Armen des Tyrannosaurus rex vorgestellt:

Seiner Meinung nach dienten diese Arme zum Zerschneiden der Beute. Tyrannosaurus rex habe auf dem Rücken gesessen, mit seinen Kiefern die Beute fixierend, und mehrmals mit seinen kurzen Armen und messerscharfen Krallen in kürzester Zeit zugeschlagen, um so seine Beute zu zerfetzen. Zu diesem Zweck wären die Arme hervorragend geeignet gewesen, so der Forscher: die Länge, um die Beute aus kürzester Entfernung zu traktieren, starke, robuste Knochen und messerscharfe Krallen.

Allerdings ist diese Deutung nicht ganz unumstritten. Jakob Vinther, ein Paläobiologe von der Universität Bristol in Großbritannien, empfindet es als unlogisch, dass dieser große Räuber mit so kurzen Ärmchen auf Beutezug gegangen sein soll. Er vermutet viel mehr, dass die Arme zum Fixieren der Partnerin beim Geschlechtsverkehr gedient haben.

Und Thomas Holtz von der Universität von Maryland im College Park meint, dass die kurzen Arme in erster Linie im Jugendalter des T.rex eine Rolle gespielt haben dürften, als Tyrannosaurus noch eine ganz andere, kleinere Beute bevorzugte. In Jugendtagen des T.rex - so der Experte - sei der Schlagbereich proportional größer gewesen und die Kraft hätte ausgereicht, die kleine Beute zu erlegen. Mit zunehmendem Alter hätten die Arme dann eine immer geringere Rolle gespielt.



weitere Informationen unter:

  • RT.com (engl.):
    Vicious weapon or sex aid: Has mystery of tiny T-rex arms been solved?



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