25. April 2018

Litovoi: Kleiner Säuger offenbart Anpassung an Inselleben durch Gehirnschrumpfung



Im Jahr 2014 wurden in Transilvanien (Rumänien) die Überreste eines kleinen, rattengroßen Säugetiers entdeckt, das am Ende der Kreidezeit vor 70 Millionen Jahren gelebt hat und sich durch ein gewölbten Kopf mit extrem kleinen Gehirn auszeichnete. Gefunden wurde ein Teilskelett, das den Forschern Informationen lieferte, wie sich das Inselleben auf die Evolution auswirken kann.

Nun erhielt das Tier den Namen Litovoi tholocephalos.

Rumänien lag zur Zeit der Oberkreide unter dem Meer mit einigen kleinen Inseln, die aus diesem Meer herausragten. Litovoi passte sich nach Aussage der Forscher im Laufe der Evolution dem ruduzierten Nahrungsangebot auf diesen Inseln an - nicht, indem die Körpergröße schrumpfte, sondern das Gehirn. Ein großes Gehirn benötigt viel Energie, ein kleineres weniger.

Die Schrumpfung des Gehirns könnte ebenfalls darauf hindeuten, dass keine großartigen Fressfeinde in seiner Umgebung lebten, die ein größeres Gehirn nötig gemacht hätten. Dieser Fund ist laut Forscher bislang der früheste, bei dem eine Anpassung an das Inselleben durch Gehirnschrumpfung nachgewiesen werden konnte.



weitere Informationen unter:

  • The Siver Telegram (engl.):
    In Transylvania found unknown to the science animal with a small brain
  • Hakai magazine (engl.):
    The Surprising Importance of Litovoi’s Tiny Brain
  • Wikipedia (engl.):
    Litovoi tholocephalos



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