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Deinonychus

"schreckliche Kralle"



Systematik:
Saurischia
Theropoda
Neotheropoda
Tetanurae
Neotetanurae
Coelurosauria
Maniraptoriformes
Maniraptora
Paraves
Eumaniraptora
Deinonychosauria
Dromaeosauridae
Velociraptorinae
Zeit:
Unterkreide
(Apt, Alb)
vor 115 − 97 Mio. Jahren
Verbreitung:

Nordamerika:

USA (Montana, Oklahoma, Wyoming, Utah, möglicherweise Maryland)



Deinonychus


Im Jahre 1964 wurden mehrere Skelette entdeckt, die entgegen der bis dahin landläufigen Meinung (Dinosaurier seien träge, dumme Tiere gewesen) auf äußerst wendige, schnelle und intelligente Jäger schließen ließen.

Dieser 3 Meter lange, 1,8 Meter hohe und bis zu 68 kg schwere Fleischfresser lief auf vier Zehen, von denen die erste Zehe sehr stark verkürzt war, die zweite hingegen eine 13 cm lange, sichelförmige Kralle trug. Diese Kralle gab diesem Dinosaurier auch seinen Namen: "Deinonychus" = schreckliche Kralle.


Vermutlich wurde sie wie ein Dolch eingesetzt, indem Deinonychus auf einem Fuß stehend, mit dem anderen auf seine Beute einhieb. Seine schlanken Beine mit den langen Unterschenkeln lassen auf einen guten Sprinter schließen, der während seines schnellen Laufes die Sichelkralle so weit zurückziehen konnte, dass sie den Boden nicht berührte, um Schäden und Verletzungen vorzubeugen. Dieses wurde durch spezielle Sehnenbänder ermöglicht, die es ihm aber ebenso erlaubten, beim Angriff die Sichelkralle unter den Fuß zu biegen, so dass daraus eine tödliche Waffe entstand. Sein langer ausgestreckter Schwanz wurde sicherlich sowohl beim Laufen als auch beim einbeinigen Angriff als Gleichgewicht eingesetzt.

Deinonychus-Kralle

An seinen kurzen Vordergliedmaßen, die an einem kräftigen Schultergürtel befestigt waren, saßen drei Gliederfinger mit langen stark gekrümmten Krallen.

Vermutlich packte Deinonychus seine Beute mit den Händen, während er mit seinen nach hinten gekrümmten, mit gekerbten Scheiden versehenen Zähnen große Fleischstücke aus dem Körper riss.

Die Größe seines Gehirns lässt zu einem auf ein Tier schließen, das in der Lage war, solche fein aufeinander abgestimmten, komplexen Bewegungen durchzuführen, zum anderen aber auch genügend Intelligenz besaß, um strategische Rudelangriffe zu starten.

Einige Forscher sind der Ansicht, dass die Anatomie und das daraus gefolgerte Jagdverhalten des Deinonychus' eindeutig auf Warmblütigkeit hinweist; dass er also wie die heutigen Vögel und Säuger seine Körpertemperatur regeln konnte - und nicht mehr zu den wechselwarmen Tieren gehörte, die (wie alle heute lebenden Reptilien) auf die Außentemperatur angewiesen waren.

(Letzte Aktualisierung:
April 2001)





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Literatur zum Thema:
  • Cox (u.a.): Dinosaurier und andere Tiere der Vorzeit
  • Dixon: Dinosaurier - Tiere der Urzeit


  • Englischsprachige Websites:
    dinosauricon.com

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