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Tyrannosaurus rex

"König der Tyrannen-Echse"



Systematik:
Saurischia
Theropoda
Neotheropoda
Tetanurae
Neotetanurae
Coelurosauria
Tyrannosauroidea
Tyrannosauria
Tyrannosauridae
Tyrannosaurinae
Zeit:
Oberkreide
(Maastricht)
vor 67 − 65 Mio. Jahren
Verbreitung:

Nordamerika:

Kanada
(Alberta,
Saskatchewan),
USA
(Colorado,
Montana,
New Mexico,
N. Dakota,
S. Dakota,
Wyoming,
Texas)



Tyrannosaurus rex war einer der größten an Land lebenden Raubsaurier.


Inhaltsangabe:

  • Systematik / Zeit / Verbreitung
  • Großer Kopf mit kräftiger Halsmuskulatur
  • Hohle Knochen / Zweibeiniger Läufer mit großen Füßen
  • Sprinter oder eher gemächlicher Läufer?
  • Wozu dienten die kurzen Arme?
  • Aktiver Jäger oder Aasfresser?
  • Fressgewohnheiten / Guter Geruchssinn
  • Einzelgänger oder Rudeltier?
  • Hohes Gewicht, schnelles Wachstum
  • Frühzeitige Geschlechtsreife
  • Fragen zum Federkleid / Möglicher Parasiten-Befall


  • Der 10 bis 14 Meter lange und bis zu 9,5 Tonnen schwere Tyrannosaurus rex gehörte zu den größten Fleischfressern, die je an Land gelebt haben.



    Großer Kopf mit kräftiger Halsmuskulatur

    Sein Kopf erreichte eine Länge von 1,25 Metern und besaß Ansatzflächen für eine kräftige Beißmuskulatur. Die Knochen des Schädels waren überwiegend lose miteinander verbunden, so dass die Wucht, mit der er seine Zähne in seine Beute schlug, abgefedert wurde. Die Knochen im Oberteil des Schädels waren hingegen verstärkt und unterstützten die Beißkraft (vgl. Nachricht vom Juni 2004).

    Die Beißkraft eines erwachsenen Tyrannosaurus lag schätzungsweise bei 35.000 bis 52.000 Newton, was ihn zum kräftigsten Beißer im gesamten Tierreicht macht (vgl. Nachricht vom Febr. 2012) und seinen Ruf als "fürchterlichsten Räuber aller Zeiten" bestätigte. (Lediglich das Urzeitkrokodil Deinosuchus riograndensis konnte wahrscheinlich noch kräftiger zubeißen als Tyrannosaurus rex − vgl. Nachricht vom März 2012.)


    Der Schädel des Tyrannosaurus rex wurde 1,25 Meter und seine Zaähne bis zu 23 Zentimeter lang.

    Im Jahr 2015 konnten Forscher nachweisen, dass Tyrannosaurus rex sein Maul bis zu einem Winkel von 63,5 Grad aufreißen konnte, seine stärkste Beißkraft aber bei einem Öffnungswinkel von 30 Grad erreichte. Darüberhinaus war allerdings der Biss auch bei anderen Öffnungswinkeln noch sehr kräftig (vgl. Nachricht vom Nov. 2015).

    Im Maul des Tyrannosaurus rex saßen bis zu 23 Zentimeter lange, sägeblattartige Zähne, die äußerst stabil waren und mit denen er mühelos Knochen, Sehnen und Muskeln zerteilen konnte. Selbst jugendliche Tyrannosaurier besaßen schon diese stabilen Zähne, die in der heutigen Tierwelt nur noch bei den Komodowaranen vorkommen (vgl. Nachricht vom Juli 2015).

    Sein Hals war kurz und muskulös. Die Halsmuskeln erlaubten es ihm, seinen Kopf mit viel Kraft hin und her zu bewegen oder schnell nach hinten zu ziehen, und so seine Beute mit kräftigen Kopfbewegungen zu zerreißen (vgl. Nachricht vom Mai 2013).


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    Hohle Knochen

    Insgesamt war Tyrannosaurus rex recht massiv gebaut, obwohl seine Knochen − wie bei allen Coelurosauriern − hohl waren. (Aufgrund seiner massigen Gestalt wurde er lange Zeit zu den Carnosauriern gezählt, doch erforderten neue Erkenntnisse eine Umklassifizierung, so dass er nun bei den Coelurosauriern eingeordnet wird.)

    Zweibeiniger Läufer mit großen Füßen

    Tyrannosaurus rex lief auf zwei kraftvollen Beinen, den Oberkörper nach vorn geneigt. Dabei wurde sein Schwanz zum Halten des Gleichgewichtes eingesetzt. Er hinterließ Fußspuren mit einer Länge von 46 Zentimetern. Welches Tempo er beim Rennen jedoch erreichen konnte, darüber herrschen in der Wissenschaft unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Ansichten:


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    Sprinter oder eher gemächlicher Läufer?

    Horner, einer der bekannteren Paläontologen unserer Zeit, glaubt in der Anatomie der Beine Indizien dafür entdeckt zu haben, dass Tyrannosaurus rex zwar lange Strecken gemächlich zurücklegen, aber keinesfalls hinter fliehender Beute herjagen konnte. (vgl. Nachricht vom Sept. 2001). Fußspuren im englischen Oxfordshire scheinen dem zu widersprechen. Hier hat ein großer Theropode seine Fußstapfen bei einer Laufgeschwindigkeit von etwa 30 Kilometern pro Stunde hinterlassen. Allerdings ist nicht eindeutig zu erkennen, ob diese Fährte tatsächlich von einem Tyrannosaurus stammt, oder ob ein Megalosaurus sie hinterlassen hat. (vgl. Nachricht vom Jan. 2002).




    Großer Hinterfuß und kleine Vorderkralle des Tyrannosaurus rex

    Die Ergebnisse zweier Biomechanik-Spezialisten der University of California, Berkeley schließlich führen zu der Annahme, dass Tyrannosaurus rex mit einer Laufgeschwindigkeit von etwa 16 Kilometern in der Stunde durch sein Territorium streifte (vgl. Nachricht vom Febr. 2002). Im August 2007 wurde mithilfe von Computersimulationen berechnet, dass T. rex ungefähr so schnell laufen konnte wie ein Mensch und eine Höchstgeschwindigkeit von 29 km/h erreichte (vgl. Nachricht vom Aug. 2007). Einen Monat vorher hatten andere Forscher eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h errechnet und kamen zu der Ansicht, dass Tyrannosaurus für eine Dreuhung um 45 Grad mindestens zwei Sekunden benötigte, da er nicht in der Lage gewesen sei, sich auf einem Bein zu drehen. Für eine Drehung hätte er beide Beine einsetzen müssen, sonst wäre er aufgrund seines Gewichts umgefallen (vgl. Nachricht vom Juli 2007).


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    Wozu dienten die kurzen Arme?

    Die Vordergliedmaße des Tyrannosaurus waren recht kurz (knapp einen Meter lang) und endeten in zwei Fingern. Welchen Zweck diese verkümmert wirkenden Arme hatten, ist nicht bekannt. Auffallend ist jedoch, dass sie mit äußerst scharfen Krallen ausgestattet waren. Daher werden sie auch einen Zweck erfüllt haben.

    H. F. Osborn stellte die Überlegung an, dass sich die Männchen mithilfe der Vorderklauen während des Paarungsrituals am Rücken der Weibchen festkrallten.

    Eine andere Theorie äußerte Barney Newman. Seiner Meinung nach benutzte der Tyrannosaurus seine Vordergliedmaße in erster Linie dann, wenn er sich aus einer liegenden Position in den Stand begeben wollte: Dazu stützte er sich zunächst auf die Vorderarme und hob anschließend den Kopf, um seinen Körper mit Schwung in die aufrechte Position zu bringen. Allerdings gelten diese beiden Annahmen inzwischen als veraltet.


    Eine Hypothese zum Gebrauch der Arme:
    Der Tyrannosaurus steht auf


    Da die Arme neben den scharfen Krallen aber auch noch ansatzweise Muskeln aufwiesen, müssen sie einen Zweck erfüllt haben. Möglicherweise, spekulieren einige Forscher, haben die Arme bei der Partnerwerbung oder bei Rivalitätskämpfen eine demonstrative Rolle gespielt, vielleicht wurden sie auch zum Fixieren der Beute eingesetzt. (vgl. Nachricht vom Okt. 2013)

    Obowhl Tyrannosaurus mit seinen Armen ein Gewicht von 200 Kilogramm heben konnte, schloss eine Studie aus dem Jahr 2014 allerdings aus, dass die Arme bei der Jagd bzw. beim Erlegen der Beute eingesetzt werden mussten, da die kräftige Halsmuskulatur ausreichte, um die Beute zu töten und zu zerreißen. (vgl. Nachricht vom Apr. 2014)


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    Aktiver Jäger oder Aasfresser?

    Vermutlich war Tyrannosaurus rex zum räumlichen Sehen befähigt, besaß einen ausgeprägten Geruchssinn und konnte gut hören.


    Dennoch kommt es seit den sechziger Jahren immer wieder zur Diskussion, inwieweit Tyrannosaurus rex zu den aktiven Jägern oder eher zu den Aasfressern gerechnet werden muss. Bis heute herrscht in der Fachwelt über dieses Thema keine einheitliche Meinung. Möglicherweise hielt sich Tyrannosaurus rex im Wald versteckt und stürzte aus dem Hinterhalt auf seine Beute, um diese zu überwältigen und zu töten; ob er vielleicht auch zu kurzen schnellen Sprints fähig war, kann bislang nicht entschieden werden.


    Führte der Tyrannosaurus auch selbst Angriffe auf seine Beute aus? Oder begnügte er sich überweigend mit Aas?

    Während im Jahr 2003 schottische Evolutionsbiologen durch Berechnungen zu dem Schluss kamen, dass ein Gebiet von der Größe der heutigen Serengeti vermutlich genug Aas abwerfen würde, um einen Tyrannosaurus rex satt zu machen, und so darauf schlossen, dass Tyrannosaurus rex ein reiner Aasfresser gewesen sein könnte (vgl. Nachricht vom Febr. 2003), gaben im Jahr 2011 britische Forscher zu bedenken, dass auch andere, kleinere und agilere Fleischfresser mit Tyrannosaurus rex um die Kadaver konkurrierten und somit Tyrannosaurus rex vermutlich nicht hätte überleben können, wenn er nicht auch selbst auf Jagd gegangen wäre (vgl. Nachricht vom Jan. 2011).

    Allerdings scheinen zumindest die jungen Tyrannosaurier aktive Jäger gewesen zu sein, da sie zum einen wendiger und schneller als die ausgewachsenen Tiere waren (vgl. Nachricht von Okt. 2011), zum anderen aber nicht so eine enorme Beißkraft aufbringen konnten und somit dem Konkurrenzkampf um Nahrung mit den adulten Tyrannosauriern aus dem Weg gingen (vgl. Nachricht von Febr. 2012). Ein Fund aus dem Jahr 2013 scheint diese Annahme zu bestätigen: Paläontolgen fanden in den Schwanzwirbeln eines ausgewachsenen Hadrosauriers den Zahn eines jungen Tyrannosauriers. Da dieser Zahn von Knochenwucherungen überwachsen war, muss der Hadrosaurier seinem Angreifer entkommen sein. (vgl. Nachricht von Juli 2013).


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    Fressgewohnheiten

    Eine Studie aus dem Jahr 2012 gibt Einblicke in die Fressgewohnheiten von Tyrannosaurus rex: Bissspuren an Triceratops-Schädeln lassen darauf schließen, dass Tyrannosaurus rex so lange am Nackenschild des Triceratops zerrte, bis dieser sich vom Rumpf löste. Danach fraß er zunächst das bevorzugte Nackenfleisch und machte sich anschließend über die Gesichtsmuskulatur des Triceratops her. Allerdings kann diese Studie auf die Frage, ob auch der ausgewachsene Tyrannosaurus rex ein aktiver Jäger war oder nur gefundene Kadaver zerlegte, keine Antwort geben. (vgl. Nachricht von Okt. 2012)

    Guter Geruchssinn

    Allerdings gibt es ein Indiz, das Tyrannosaurus rex in die Gruppe der aktiven Jäger rückt: Sein Geruchszentrum im Gehirn war ausgesprochen gut ausgebildet. In der heutigen Tierwelt verfügen gerade die Tiere über einen ausgesprochen guten Riechsinn, die auf der Suche nach Beute große Reviere durchstreifen. Da eine Studie aus dem Jahr 2008 zu dem Schluss kam, dass Tyrannosaurus von allen untersuchten Fleisch fressenden Dinosaurier-Schädeln wahrscheinlich die feinste Nase besaß, gehen die beteiligten Forscher davon aus, dass Tyrannosaurus rex aktiv auf Jagd ging und sich keinesweg ausschließlich von Aas ernährte (vgl. Nachricht vom Okt. 2008).


    Tyrannosaurus riss Triceratops vermutlich zuerst den Nackenschild ab, bevor er ihn auffraß.

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    Einzelgänger oder Rudeltier?

    1990 wurde eines der berühmtesten Tyrannosaurus rex-Skelette entdeckt, das den Spitznamen "Sue" erhielt. Untersuchungen an diesem Skelett geben Anlass zur Vermutung, dass Tyrannosaurier in Rudelverbänden lebten:


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    3D − Tyrannosaurus rex
    © 2004 CJoke

    Die Knochen des Tyrannosaurus-Weibchens weisen auf Knochenbrüche im Rippenbereich hin, sowie auf Infektionen an den Armen und Beinen und Verletzungen im Kieferbereich. Darüber hinaus litt "Sue" zu Lebzeiten wahrscheinlich unter schmerzhaften Rückenproblemen. Ihr anscheinend dennoch hohes Alter gibt Anlass zur Vermutung, dass Tyrannosaurier im allgemeinen ein ausgeprägtes Sozialverhalten hatten und sich gegenseitig versorgten. (vgl. Nachricht vom Okt. 2001)


    Diese Aussage stützt die These des Paläontologen Phil Currie aus dem Jahr 2000, der aufgrund von Funden mehrerer Tyrannosaurus-Skelette an einem Ort ein Rudelleben bei den großen Raubsauriern nicht ausschloss (vgl. Nachricht vom Nov. 2000). Auch der Fund von Fußspuren dreier unterschiedlich großer erwachsener Tyrannosaurier in Kanada im Jahr 2014, die alle drei in die gleiche Richtung führen, könnte ein Indiz dafür sein, dass Tyrannosaurier im Rudel gejagt haben (vgl. Nachricht vom Juli 2014).


    2010 schloss hingegen der Paläontologe Nicholas R. Longrich aus Bissspuren an Tyrannosaurus-Knochen, die wahrscheinlich ebenfalls von Tyrannosauriern stammten, dass Tyrannosaurus rex möglicherweise zum Kannibalismus neigte und somit eher Einzelgänger gewesen sein dürfte (vgl. Nachricht von Okt. 2010). Auch im Jahr 2015 tauchten wieder Tyrannosaurier-Knochen auf, die eindeutig Nagespuren von anderen Tyrannosauriern aufwiesen und erneut Anlass zur Vermutung gaben, dass Tyrannosaurus rex möglicherweise ein kanibalistisches Verhalten zeigte. (vgl. Nachricht vom Okt. 2015).


    Möglicherweise existierten bei den Tyrannosauriern Kanibalismus und Kämpfe zwischen Gleichaltrigen.

    Kämpfe unter Gleichaltrigen scheinen beim Tyrannosaurus rex auf jeden Fall an der Tagesordnung gewesen zu sein, wie Wissenschaftler im Jahr 2009 beim Zusammensetzen eines jugendlichen Skeletts feststellen konnten (vgl. Nachricht vom Nov. 2009).


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    Hohes Gewicht, schnelles Wachstum

    Tyrannosaurus rex konnte bis zu 30 Jahre alt werden. Da er aber größer und schwerer als andere Tyrannosauridae-Gattungen wurde, haben Forscher durch Knochenanalysen herausgefunden, dass er im Alter von 14 bis 18 Jahren einen enormen Wachstumsschub durchmachte, bei dem er täglich um mehr als 2 Kilogramm Gewicht zunahm. Im Alter von 20 Jahren war sein Größenwachstum abgeschlossen. Im Vergleich dazu nahmen Daspletosaurus, Albertosaurus und Gorgosaurus in ihrem Jugendalter nur zwischen 0,3 und 0,5 Kilogramm täglich an Gewicht zu und erreichten mit 16 Jahren ihre endgültige Größe von bis zu 9 Metern und einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen. (vgl. Nachricht vom Aug. 2004)

    Ursprünglich war das Maximalgewicht des Tyrannosaurus rex auf sieben Tonnen geschätzt worden. Nach neuen, verbesserten Berechnungsmethoden im Jahr 2011 wurde es dann auf 9,5 Tonnen korrigiert. Demnach muss ein heranwachsender Tyrannosaurus in seinen stärksten Wachstumsphasen rund 1,8 Tonnen jährlich an Gewicht zugelegt haben, um dieses Maximalgewicht zu erreichen. (vgl. Nachricht vom Okt. 2011)

    Möglicherweise nahm Tyrannosaurus rex sein Leben lang an Masse zu. Dafür sprechen Blutbahnen in der Außenschicht der Knochen, die der Paläontologe Jack Horner im Jahr 2013 entdeckt hat. Somit könnten unterschiedlich dicke Knochen bei verschiedenen Skeletten auf ein unterschiedliches Alter der Tiere hinweisen und nicht unbedingt auf einen sexuellen Dimorphismus, so der Forscher. (Sexueller Dimorphismus beschreibt die Gegebenheit, dass Männchen und Weibchen unterschiedlich zierlich gebaut waren.) (vgl. Nachricht vom Nov. 2013)


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    Frühzeitige Geschlechtsreife

    Im Jahr 2005 wurde an einem Oberschenkelknochen eines Tyrannosaurus rex Röhrenknochenmark gefunden, ein Gewebe, das auch bei heutigen weiblichen Laufvögeln in der Zeit der Eiablage auftritt. Bei den Laufvögeln ist dies Gewebe mit vielen feinen Blutadern durchsetzt und reich an Kalzium. Da die Weibchen beim Eierlegen viel Kalzium zur Herstellung der kalkhaltigen Eierschalen benötigen, dient dieses Gewebe dem Ausgleich des dadurch entstehenden Mineralmangels. Aufgrund des Fundes wird vermutet, dass Tyrannosaurus-Weibchen ebenfalls mithilfe des Röhrenknochenmarks ihren Kalziummangel bei der Eiablage ausglichen. (vgl. Nachricht vom Juni 2005)

    Im Jahr 2008 wurde auch in einem noch nicht ausgewachsenen Tyrannosaurus-Weibchen dieses spezielles Knochenmark entdeckt, was die Forscher vermuten lässt, dass auch dieses kurz davor war, eine Brut zu beginnen. Die Forscher vermuten, dass der Grund für diese frühzeitige Geschlechtsreife in einer hohen Sterblichkeitsrate von voll ausgewachsenen Tyrannosauriern zu sehen ist und gleichzeitig in der Nutzung der sehr langen Entwicklungszeit (vgl. Nachricht vom Jan. 2008).


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    Sonsitges:
    Fragen zum Federkleid

    Auf die Frage, ob Tyrannosaurus rex von einem Federkleid bedeckt wurde, kann bislang keine belegbare Antwort gegeben werden. Im April 2012 wurde zwar eine Tyrannosaurus-Art namens "Yutyrannus huali" entdeckt, die wahrscheinlich ein wärmendes Federkleid trug, doch lebte diese Art rund 60 Millionen Jahre vor Tyrannosaurus rex in einer verhältnismäßig kühlen Zeitperiode der Kreidezeit. Zudem war Yutyrannus mit bis zu 1,4 Tonnen Gewicht erheblich leichter als sein später lebender Verwandter, der aufgrund seiner Körpermasse und der warmen ihn umgebenden Lufttemperatur nicht unbedingt auf einen Kälteschutz aus Federn angewiesen war. (vgl. Nachricht vom Apr. 2012)

    Möglicher Parasiten-Befall

    Möglicherweise fielen einige Tyrannosaurier einem Parasiten zum Opfer, der noch heute Raubvögel befällt und diese tötet: dem Trichomonas-Parasiten. Dies schloss ein Forscherteam im Jahr 2009 nach der Analyse diverser Tyrannosaurier-Schädel, von denen zehn Kiefer-Verletzungen aufwiesen, die für einen solchen Befall typisch sind. (vgl. Nachricht vom Sept. 2009)


    (Letzte Aktualisierung:
    Dezember 2015)





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    Literatur zum Thema:
  • Cox (u.a.): Dinosaurier und andere Tiere der Vorzeit
  • Bozzi (u.a.): Dinosaurier - Tatsachen, wissenschaftliche Erkenntnisse und neue ungelöste Rätsel


  • Englischsprachige Websites:
  • The Dinosauricon
       (inzwischen gelöscht)
  • zoomdinosaurs.com
  • Wechsel zur Kinderseite:
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