Re: Funde von menschl. Knochen in kreidezeitlichen Gesteinsschichten


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Geschrieben von Suker am 25. Oktober 2001 20:21:50:

Als Antwort auf: Re: Funde von menschl. Knochen in kreidezeitlichen Gesteinsschichten geschrieben von Daniel-2 am 25. Oktober 2001 09:37:32:

>>--- Oder gibt es viele Beführworter dieser Theorie?
>>... Ja, leider gibt es einige Anhänger der Theorie "Mensch zur Dinozeit". Ausnahmsweise mal nicht Däniken, aber viele seiner Nachahmer und etliche seiner Vorgänger schreiben derartigen Unsinn. Und viele Menschen lesen dies und glauben daran, weil die Evolutionstheorie ja falsch sein soll. Zwar nicht diese "Klaue" aber verglechbare Themen findest du bei Robert Charroux und ähnlichen Autoren.
>>tschüs
>>exi
>Zillmer ist ja z.B. so einer (www.zillmer.com), sein ärgster Widersacher (und leider ist es nur ein einziger, der sich damit an die Öffentlichkeit bemüht) wäre z.B. Klaus Richter (http://www.alien.de/richter/evolution.htm). Das Problem liegt oft in einem grundsätzlichen Mißverständnis der modernen Wissenschaft bzw. wissenschaftlicher Methodik. Und das sowohl auf Seite der Autoren und der Anhänger. Vielen Autoren fehlt der Einblick in wissenschaftliche Arbeit und Veröffentlichungen (viel schlimmer: oft bemühen sie sich noch nicht einmal darum!), daher ist "moderne Wissenschaft" für sie ein Buch mit sieben Siegeln, was sie dann aber nicht zugeben sondern mit Vereinfachungen, Mißverständnissen und Fehlinformation für ihre Zwecke polemisieren.
>Als Leser solcher Werke muss man sich stets vor Augen führen, dass die Autoren oft schlecht informiert sind, falsche Schlüsse ziehen und wichtige Puntke weglassen. So sind z.B. bei Däniken ein ganzer Haufen an Abschnitten bekannt, wo er z.B. behauptet
>a) "die herkömmliche Wissenschaft konnte dies bisher nicht erklären / ist unbekannt" etc - was dann nicht stimmt, weil schlecht recherchiert oder absichtlich ignoriert
>b) "die Übersetzung der Zeichen lautet blablabla" - wobei sich dann Linguisten einen Ast lachen würden, wenn's nicht so traurig wäre
>c) "die plausibelste Erklärung ist blablabla" - wobei er gezielt auf diese Erklärung hingewirkt hat, aber die wirklich plausiblen Erklärungen einfach außer acht lässt.
>Pössel hat in seinem Buch "Phantastische Wissenschaft" (sehr empfehlenswert!) sinngemäß geschrieben: würde Däniken (gilt aber auch für andere) nichts über das Christentum wissen, und auf die Überreste einer alten Kathedrale stoßen, wo ein Hirte mit seinen Schäflein abgebildet ist, dann würde er behaupten, dass sei ein alter Stall gewesen...
>Wie auch immer - ein Grund dafür, warum ich hier oft auf Wissenschaftlichkeit poche (wohl wissend, dass hier auch jüngere Leser anwesend sind) ist, dass ich der Meinung bin, dass das Bemühen um Wissenschaftlichkeit und das Verständnis der Methoden ist nicht schwer und vor allem unbedingt notwendig, wenn man sich mit z.B. Paläontologie befasst - gerade auf dem populärwissenschaftlichen Sektor. Man muss unterscheiden können zwischen sauberen wissenschaftlichen Theorien und polemischer Scharlatanerie.
>Die "versteinerten Hände aus der Kreidezeit" sind ein nettes Kuriosum, aber untauglich zur Untermauerung jeglicher Behauptung, wenn sie nicht unabhängig untersucht werden können oder gar dürfen.
>Gruß,
>Daniel-2

@exi Nein ich meinte den Kolumbianer, als ich sagte, dass er sie untersuchen lassen soll.

Hm, anscheinend gibt es doch ein paar Anhänger von dieser Theorie. Ich muss dir recht geben, dass die moderne Wissenschaft nicht gerade die beste ist. Das Beispiel mit dem Hirten fand ich sehr gut. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele gibt, die gegen die Evolutionstheorie sind, oder gar glauben daß der Mensch schon an die 100 Millionen Jahre alt ist.

mfg suker





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