Re: Bohrung im Yucatan-Krater


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Geschrieben von Mr. T. am 25. Januar 2002 10:43:25:

Als Antwort auf: Bohrung im Yucatan-Krater geschrieben von Andreas (dinobase.de) am 22. Januar 2002 22:16:56:

Hallo!

>Übrigens fangen gerade ein paar Wissenschaftler an, ein Loch durch die Schichten auf dem Chicxulub-Krater zu bohren. Hoffentlich finden sie was Interessantes :)
>Ich persönlich denke allerdings nicht, dass der Einschlag die Hauptschuld an der Dezimierung der großen landlebenden Dino-Arten trug ... (siehe u.a. "Robert T. Bakker: The Dinosaur Heresies")

Ich möchte nur mal auf einen interessanten Link bei den BdW-News hinweisen.
Das Abstract zum Original-Artikel:

Most of the 3-mm-thick globally distributed Chicxulub ejecta layer found at the Cretaceous-Tertiary (K-T) boundary was deposited as condensation droplets from the impact vapor plume. A small fraction of this layer (<1%) is clastic debris. Theoretical calculations, coupled with observations of the coarse dust fraction, indicate that very little (<1014 g) was submicrometer-size dust. The global mass and grain-size distribution of the clastic debris indicate that stratospheric winds spread the debris from North America, over the Pacific Ocean, to Europe, and little debris reached high southern latitudes. These findings indicate that the original K-T impact extinction hypothesis—the shutdown of photosynthesis by submicrometer-size dust—is not valid, because it requires more than two orders of magnitude more fine dust than is estimated here. Furthermore, estimates of future impact hazards, which rely upon inaccurate impact-dust loadings, are greatly overstated.

Leider kommt man ohne Login nicht an den ganzen Artikel heran.
Alles in allem sieht man aber m.E. dass auf der klimatologischen Seite wenig Klarheit über die Mechanismen vorhanden ist. Ob unsere derzeitigen Modelle der globalen Zirkulation (Ozean UND Atmosphäre - ich weiß, wovon ich rede) auf die damaligen Verhältnisse (offene Tethys, eisfreie Polargebiete) anzuwenden sind, ist mehr als fraglich. Leider überlassen die Klimatologen in der Paläoklimatologie zu sehr den Geologen das Feld. Das Problem: Modellrechnungen mit den notwendigen Anpassungen sind einfach zu aufwendig (teuer...), man beschränkt sich also auf die Diagnose.

Weiterhin viel Spaß
Thomas





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