Re: Primitivlinge- ganz spät


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Geschrieben von Frank Gollsch am 26. April 2002 10:57:48:

Als Antwort auf: Re: Primitivlinge- ganz spät geschrieben von Daniel-2 am 23. April 2002 12:36:37:

>Ist doch gar kein Problem!?! Anders herum gefragt: warum nicht?
>Es gibt ja in der Evolution keinen Zwang zu immer komplexerern oder "weiterentwickelteren" Formen. Was "primitiv" ist und was nicht, legt der Mensch fest.
>Es gibt heute ja auch noch Affen, Beuteltiere, Amphibien, Fische, Quallen, sogar Einzeller - nicht für ungut, aber ich sehe das Problem nicht. "Primitiv" und erfolgreich schließen sich in der Evolution keinesfalls aus und eine gerichtete Evolution gibt es da so gesehen nicht.
>Solche Formen als "Primitivlinge" zu bezeichnen, ist in meinen Augen abwertend.
>Gruß,
>Daniel-2

Hallo, Daniel!
So kann man das nicht sehen. Nicht nur primitiv und erfolgreich passen zusammen, sondern auch primitiv und entwickelt. Nehmen wir die Kamele. Einerseits reduzierten sie ihre Zehen schon sehr früh, andererseits weist ihr Magen eine Kammer weniger auf als der von modernen Wiederkäuern.
(Wenn sogar die Affen primitiv sein sollen - welches Tier ist dann entwickelt?)
Es geht aber nicht nur um das Gehirn. Viele Tiere haben Fähigkeiten erworben, von denen wir nicht einmal träumen können. Wir können z. B. weder 3 Wochen dursten noch ein halbes Jahr hungern, weder 90 km/h rennen noch eine Stunde die Luft anhalten. Jedes Tier ist an seinen Lebensraum optimal angepaßt. Wenn nicht, dann wird es gefressen oder kommt anderweitig ums Leben - kann sich also nicht mehr vermehren.

Frank




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