Re: Raptoren


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Geschrieben von Tragophylloceras ibex am 30. April 2002 18:11:12:

Als Antwort auf: Re: Raptoren geschrieben von Dromeus am 27. April 2002 14:57:34:

>Hallo,
>nun ja dann müssen schon viele Deinonychosaurier auf den Lambeosaurus zugestürmt sein um ihn in Verlegenheit zu bringen. Bislang sind ja nur 3 Deinonychosauriergattungen bekannt die Zeitgenossen des Lambeosaurus gewesen sein könnten. Und alle drei waren höchstens 3m lang und 1,5m hoch. Ein richtig großer Lambeosaurus konnte bis zu 15m lang werden.
>Aber wer weiss was es ja noch für Deinonychosaurier gab. Vielleicht gab es ja auch sowas ähnliches wie einen spätkreidezeitlichen Utahraptor. Dann sieht die ganze Sache ja schon etwas anders aus ;). Vor allem für den Lambeosaurus ;)
>Bye
>Marcel


Hallo,
ne interessante These. Mag zwar komische klingen, aber wenn man die Raptoren in die Richtung der Vögel stellt, von der ganzen Intelligenz und auch vom Sozialwesen, dann könnte sich für die Raptoren folgender Sachverhalt ergeben:
Die meisten Vögel leben ja heute z. T. in großen Schwärmen (Storch, Albatros, etc)und haben stark soziale Verbindungen untereinander.
Überträgt man dieses Schema auf die Raptoren, dann müsste man auch von großen Kolonien von Raptoren ähnlich derer der Hadrosauridae ausgehen. Man weiß ja aus
fossilen Funden von den Tatsachen, dass sich diese Dinosaurier um ihre Jungen gekümmert haben und auch in großen Gruppen über die landschaften gezogen sind. Möglicherweise haben sich die Raptoren nicht unähnlich verhalten. Die meisten Arten waren ja nicht sehr groß und hätte auch von einem Lambeosaurus spielend platt gemacht werden können. Aber auch nur zwei oder drei als standartisiertes Rudel hätten wenig ausrichten können gegen einen solchen 15 Meter Koloss.
Es hätte wahrscheinlich einen kleinen "Schwarm" benötigt, um diesen zu töten. Wenn man allerdings von der Koloniethese ausgeht, dann hätte ein Lambeosaurus wahrscheinlich nicht ausgereicht, um eine Raptorenkolonie zu ernähren.
Ich gehe von einem großen Schwarm von Raptoren aus, die systematisch große Hadrosaurierkolonien überfallen haben, um auch die Jungtiere durchzubringen. Jene mussten ihre großen Jagdfähigkeiten ja auch erst erlernen und wurden ähnlich der Vögel heute auch von den Eltern großgezogen, um danach sich an der jagd zu beteiligen. Sie hätten zwar die Kolonien der hadrosaurier nicht vollständig ausgelöscht, sondern nur soviele getötet, wie sie zum Überleben brauchten.
In dieser Lebensart wären auch die kleinen Raptoren über die Runden gekommen. Die riesigen raptorenarten der Spätkreidezeit waren sicherlich nicht mehr so auf diese Lebensweise angewiesen, genauso wie die Adler heute auch nicht in Schwärmen fliegen.
Schöne Grüße
euer Tragophylloceras ibex




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