Re: Klonen ausgestorbener Tiere - und lebensfähige Population?


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Geschrieben von Daniel-2 am 30. Mai 2002 15:01:22:

Als Antwort auf: Re: Klonen ausgestorbener Tiere - und lebensfähige Population? geschrieben von Stefan am 30. Mai 2002 10:13:19:

>Eine gute Frage. Leider habe ich da weder im "Spiegel" noch in anderen Medien bisher nachvollziehbare Antworten gefunden. Geklonte Tiere müssen von möglichst artverwandten Müttern ausgetragen werden. Das geht, wenn ein Schaf ein geklontes Schaf austrägt. Aber welche Spezies bringt den Beutelwolf zur Welt? Schon deshalb ist eigentlich keine genetisch "reine" Art mehr gewährleistet.

Das Austragen "verunreinigt" ja nicht die Gene!

>Selbst bei vergleichsweise einfachen Klonungen von Schafen und Mäusen ist die Mehrheit aller Embryonen nicht lebensfähig und stirbt vor der Geburt. Die Tiere, die geboren werden, sind in den meisten Fällen missgebildet. Man müsste viele hundert Beutelwölfe klonen, um eine kleine Zahl von Exemplaren zu erhalten, die selbst zeugungsfähig wären. Insgesamt ein absurdes, skurriles Projekt, für das Tausende Tiere zu leiden hätten.

Kann man einen klonen, kann man theoretisch fast beliebig viele klonen. Wie sinnvoll das alles ist....

>Was machen wir übrigens mit Tieren, die heute keinen natürlichen Lebensraum mehr vorfinden? Es gehört zur Evolution, dass Arten entstehen und wieder verschwinden. Selbst ohne den zerstörerischen Eingriff des Menschen wäre das so. Zahlreiche Arten verschwinden jährlich. Wollen wir die alle in riesigen Zoos künstlich am Leben halten? Das Geld, was für Klon-Projekte verbraten wird, wäre im klassischen Umweltschutz und in der Entwicklungshilfe besser angelegt!

Ganz meine Meinung - ich hoffe nicht, dass die Möglichkeit des erfolgreichen Klonens ausgestorbener Arten zu Nachlässigkeiten beim Umweltschutz führt.
Zum ersten Teil Deines letzten Absatzes: deswegen macht es, wenn überhaupt, auch nur Sinn, Tiere zu klonen, deren Lebensraum noch nicht zu sehr verändert ist, die also erst "vor kurzem" ausgestorben sind.

Grüße,
Daniel





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