Re: Der fraktale Weihnachtsbaum


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Geschrieben von Daniel@abacus-web.de am 19. Dezember 2000 01:41:31:

Als Antwort auf: Re: Der fraktale Weihnachtsbaum geschrieben von SophoSaurus am 12. Dezember 2000 22:01:56:

>>(...snip-snap...)
>>>>>Erklärung: (...snip...)
>>>Nicht snippen, bitte :-)
>dachte, Du snipst schnippisch mitten Fingern :-)

Dann würde ich "Schnipp" schreiben!!

>>Der Rest hat sich weitestgehend geklärt, ich wollte nur ausschließen, dass man mit "Zyklen" und "Rekursionen" in der Evolution so etwas wie Vorhersagbarkeit verbindet.
>Verstehe! Im Sinne prophetischer Evolution: "Mutter Natur plant kalkulierte Bögen, oder wo wir hinsollen" Da kriege ich immer nen Horror.

...und der Mensch als Krone!

>Das Wort hat ja noch 'ne andere Bedeutung in der Beurteilung von
>Aussagebedeutungen und Meßreihen. Ich versuch's mal darzustellen.
>System eins: 1 Kubikmeter Raum, 2 Teilchen, eines davon ich.

hier muss ich doch mal "snippen", der Vergleich is' klar.

>>Ich habe auch deswegen etwas zu dem Küste/Fraktal-Vergleich gesagt (geschrieben), weil ich denke, dass es in der Natur viel näherliegende Fraktale gibt. Die Küste ist immer ein gern zitiertes Beispiel, aber das auch nur, weil viele Computerlandschaften mit hilfe von Fraktalen erzeugt werden. Na gut, auch weil je nach Küstentyp gewisse Selbstähnlichkeiten in verschiedenen "Vergrößerungen" vorhanden sind, aber "fraktale Symmetrien" oder ein Grundmuster sucht man vergeblich.
>Es gab ganz unterschiedliche Modelle, leider finde ich meine alten Literaturbündel nicht auf die Schnelle. Manche brachten Verteilungen hervor,
>die an Bakterien auf dem Objektträger erinnerten.

Ja klar, "Game of Life" & Co., und auch andere viele schöne Fraktale; nur wird für die meisten eine fraktale Entwicklung einer Küstenlinie schwer nachzuvollziehen sein. So "fraktal" ist diese eben auch nicht.
(...snip...)
>Farne stimmt schon. In der Chaostheorie konzentriert man sich natürlich eher
>auf Phänomene, bei denen eine einfachere Erklärung nicht so naheliegend ist.
>Ein Farn kann ja durchaus durch PCM-codierte Wachstumsschübe gebildet werden.
>Dann hätte man wieder ein rein lineares Modell, weil dabei keine Rekursion
>stattfindet. (obgleich die Wachstumssteuerung die entsprechenden Signale einer
>Rekursion folgend bildet)

äh, ja eben...

> Bei Farnen riskiert man in der Diskussion eine
>regelrechte Wand, weil sich jeder vorstellt, wie das Wachstum durch unterschiedliche Geschwindigkeiten diese Form hervorbringt. Mit mathematischen
>Theorien steht man dann schnell mal als Spinner da.
>Der Gedanke der Breitentendenz ist ja auch vor allem dann interessant,
>wenn man sich mit den Vorgängen beschäftigt, die sich abspielen, während
>eine Art noch realativ homogene Attribute zeigt.
>Die Mendelschen Beobachtungen sind ja bis heute ungeklärt(soweit ich weiß),
insofern noch offen ist, wo die vorübergehend nicht dominanten Merkmale stecken und wie die Ausbildung des Schemas sich steuert.

Interesse an "rezenter" Literatur? ;-)

>

Ich glaube, es gibt einerseits weniger vergleichbare Fraktale, als man denkt, andererseits gibt es da mehr als man denkt. Was die Evolution betrifft ist m. E. nicht-Vorhersagbarkeit wichtiger als man denkt. Die Paläontologie/Evolution ist eben nicht so deterministisch, wie es viele gerne hätten - und da will ich mal ausnahmsweise weniger Aristoteles ausschließen, als Laplace (was ich eigentlich weder-noch tue, denn uns fehlt all die Information, die Laplace gerne hätte - was weitreichende Schlüsse aus rein mathematisch-physikalischen Berechnungen fragwürdig erscheinen lässt).
Sorri, jetzt wartet erstmal mein Chianti,
Daniel-2




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