Re: Iridium-Kontzentration beweist Ursache für Aussterben


[ Forum für Dinosaurier-Interessierte ]


Geschrieben von exi am 21. Dezember 2003 23:23:32:

Als Antwort auf: Iridium-Kontzentration beweist Ursache für Aussterben geschrieben von PeterMin am 20. Dezember 2003 19:28:47:

Hallo Peter,

--- ich bin neu hier und möchte nur noch mal betonen, dass die Ursache für das Aussterben der Dinos - Ende der Kreidezeit vor rd. 65 Mio. Jahren, längst bewiesen ist...denn..

... die favorisierte Theorie ist im manchen Augen zu einseitig. Und in deiner Formulierung zu krass. Der Einschalg eines Asteroiden ist schlimm - kann aber auch in großen Fällen von einem Ökosystem verkraftet werden. Die Einschlagtheorie sollte möglichst noch betonen, dass die Dinos ein instabiles, weil lange eingespieltes, ökologisches Gleichgewicht hatte.
Unter anderen Bedingungen, z.B. wenn die Dinos zuerst von den Säugern verdrängt wurde und erst dann ein Einschlag kam, wird ein Asteroid auf das sich im Umbruch befindliche Ökosystem weniger vernichtend gewirkt haben.
Der Nachweis der Iridiumkonzentration ist also nur ein Indiz, kein Beweis.


--- die für irdische Verhältnisse viel zu hohe Iridium-Konzentration in den entsprechenden stratigrafischen Gesteinsschichten (nämlich über Radio-Carbon-Methode feststellbare Zeit vor rd. 65 Mio. Jahren) beweist einen Asteroiden- oder Meteoriteneinschlag.

... Radicarbon-Methode kannst du in diesem Zeitrahmen restlos vergessen. Diese Methode ist nur für wenige Jahrtausende sicher.
Die Gesteinsschichten werden aufgrund der Schichtfolge eingeschätzt.
Dennoch, der Einschlag (mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit im heutigen Golf von Yukatan) ist belegt. Inwieweit dieser Einschlag die Ökologie beeinträchtigte, ist diskutabel, aber nicht gewiss. Bedenke bitte, dass sich der Iridkium-Staub nur wenige Jahre bis Jahrzehnte in der Atmosphäre befand. So lange war die Verdunkelung gar nicht.


--- Das seltene chemische Element Iridium kommt in allen Himelskörpern in ausreichender Konzentration vor - nicht aber in unseren irdischen Gesteinen - da normalerweise nur minimal!
>Nach dem Meteoriten-Einschlag vedunkelte sich lange lange Zeit die Sonne (logisch), die Pflanzen gingen zuerst ein (keine Photosynthese mehr), dann starben die Pflanzenfresser aus, weil die Pflanzen eingegangen waren.
>Die Fleisch- und Allesfresser starben aus, weil die Pflanzenfresser das Zeitliche gesegnet haben, usw..


... das klingt zu übertrieben. Der Himmel war kann nur wenige Jahre verdunkelt gewesen sein - denn Iridium ist ein sehr schweres Element und fällt entsprechend schnell. Die lange Zeit waren wenige Dekaden. Und selbst die Verdunkelung war vom Ort abhängig. Der Großteil wird in der Nähe des Kraters nieder geschlagen sein.
Allein das Fortleben mancher Tierarten zeigt, dass hier kein vollständiges Aussterben stattfand. Wahrswcheinlich war das Aussterben eher ein langsamer Prozess (über Jahrtausende hinweg).

--- die Evolution bekam aber wieder neuen Auftrieb (= 'Gott ist ein Spieler denn er würfelte erneut) und die Säugetiere betraten 'die Bühne des Lebens' und hatten ihre nächste Chance - bis heute..

... die Säuger hatten bereits Millionen Jahre zuvor die Bühne betreten. Allerdings fristeten sie ein Nischendasein.

--- und morgen knallt U N S vielleicht ein Asteroid vor die Füße und 'Gott würfelt erneut'..:-))

... Alternativ stehen auch Selbstvergiftung (Luft&Wasser), Atomkrieg (oder ein Uranmeteorit wie man in ferner Zukunft glauben wird :-) oder Verdrängung des Ökosystems durch reinen Überschuß einer einzigen Lebensform.




Antworten:


[ Forum für Dinosaurier-Interessierte ]