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Fossilien

− Überreste von früheren Tieren −

Stegosaurus −
Skelett und wahrscheinliches Aussehen

Hast du dich schon einmal gefragt, woher die Wissenschaftler wissen, wie die Dinosaurier ausgesehen haben?

Schließlich gab es zur Zeit der Dinosaurier noch gar keine Menschen, die irgendetwas hätten aufschreiben können.

Da sich die Menschen erst Millionen von Jahren nach dem Tod des letzten Dinosauriers entwickelt haben, hat nie ein Mensch einen lebendigen Dinosaurier gesehen.

Also:
Woher wissen sie dann, dass es überhaupt Dinosaurier gegeben hat, wie sie ausgesehen haben und wie sie gelebt haben?




Knochenreste

Immer wieder werden auf der ganzen Welt Knochen, Bruchstücke von Knochen, oder merkwürdige Spuren gefunden, die zu einst lebendigen Tieren gehörten.

Diese Überreste der toten Tiere, die Fossilien genannt werden, verraten den Wissenschaftlern oft eine ganze Menge über das Aussehen und die Lebensweise dieser Tiere.

Wenn ein Wissenschaftler ganz viel Glück hat, dann findet er einen Knochen, der noch so gut erhalten ist, dass man meinen könnte, das Tier wäre erst vor zwei Jahren umgekommen, obwohl es in Wirklichkeit vor Millionen von Jahren gelebt hat.

Solche Knochenreste erzählen dem Wissenschaftler eine ganze Menge über das Leben und das Aussehen des Tieres. Allerdings kommen solche Funde äußerst selten vor.



versteinerter Augenring eines Fischsauriers

Viel öfter wird ein versteinerter Knochen gefunden.

Dann hat sich in den vielen tausend und millionen Jahren immer wieder feinster Sand in die Lücken und die Löcher des Knochens gesetzt, ist hart geworden und hat so nach und nach den Knochen immer mehr zu Stein werden lassen.

Solche versteinerten Knochen geben dem Wissenschaftler Auskunft, wie das Tier ausgesehen haben mag.



einzelner Knochen

Es kann aber auch vorkommen, dass Steine gefunden werden, die wie Knochen aussehen, oder Löcher im Boden, die so aussehen, als hätte hier irgendwann mal ein Knochen gelegen.

Die Wissenschaftler gehen dann davon aus, dass der Knochen, als er noch existierte, von hartem Stein eingeschlossen wurde und sich dann mit der Zeit aufgelöst hat.

Wenn dann in dieses Loch, was durch die Auflösung des Knochens entstanden ist, wieder Sand eindringt, bildet sich mit der Zeit ein Knochen aus Stein.


Kommt kein Sand in dieses Loch, bleibt es leer und die Wissenschaftler finden nur den Abdruck eines Knochens, der hier mal vor langer Zeit gelegen haben muss.

Beide Funde (Knochenstein und Abdruck) helfen den Wissenschaftlern dabei, sich ein Bild von dem Tier zu machen, zu dem der Knochen gehört hat.




versteinerter Fußabdruck eines Raub-Dinosauriers

Ganz selten werden auch Reste von Hautabdrücken gefunden.
Dann wissen die Wissenschaftler nicht nur, wie das Tier gebaut war - ob es groß oder klein, breit oder schmal, dick oder schlank gewesen ist -, sondern auch, wie die Haut ausgesehen hat - ob es Schuppen hatte, ein Fell oder sogar Federn.

Hin und wieder werden aber auch Spuren von Tieren gefunden: Fressspuren, Fußspuren und Eierschalen oder ganze Eier.

Diese Spuren verraten den Wissenschaftlern zwar nichts über das Aussehen des Tieres, aber eine ganze Menge darüber, wie es gelebt hat:
Was hat es gefressen? Wie schnell konnte es laufen? Lebte es lieber allein oder lieber in einer Herde? Kümmerte es sich um seinen Nachwuchs - oder musste der von Anfang an alleine klar kommen?


Sogar verletzte Knochen verraten den Wissenschaftlern einiges über die Lebensweise der Dinosaurier: über mögliche Kämpfe und über seine Leiden.


Wenn dann ein Wissenschaftler alles das, was über die Knochenreste und Spuren eines solchen toten Tieres herausgefunden wurde, sammelt und überdenkt, dann kann er sich ein ziemlich genaues Bild von dem Aussehen und der Lebensweise eines solchen Tieres machen − auch ohne, dass er dieses Tier wirklich lebendig gesehen hat.




Wie ein Fossil entsteht

1.
Ein Tier, das gestorben ist, sinkt auf den Grund eines Meeres.

2.
Dort wird es von Sand und Schlamm begraben.

3.
Langsam beginnt es in seinem "Grab" zu verwesen.


4.
Sein Fell und seine Muskeln, all seine Organe lösen sich auf. Nur die Knochen bleiben erhalten oder werden durch Sand ersetzt, der zu Stein wird.

5.
In vielen Millionen Jahren verändert sich die Umwelt. Dort, wo früher ein Meer war, ist jetzt ein Gebirge. Regen und Wind waschen und wehen immer wieder Sand von der Stelle, an der das Fossil begraben ist.

6.
Irgendwann wird so das Fossil wieder sichtbar. So kann es passieren, dass jemand, der gar nicht nach Fossilien suchte, dieses Fossil entdeckt.

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