06. Oktober 2004
Kein Rückgang der Dinosaurier in der späten Kreidezeit
Die Analyse der Daten ergab vielmehr, dass die Dinosaurier in der späten Kreidezeit eine so große Artenvielfalt entwickelt hatten, wie sie in den anderen Epochen nur selten vorkam. Die bisherige Annahme, dass die Dinosaurier ihre beste Zeit im Jura hatten und die Zahl der Arten sich in den letzten zehn Millionen Jahren vor dem Meteoriteneinschlag drastisch verringerte, konnte von dem Team widerlegt werden. "Die Dinosaurier-Vielfalt erreichte in der späten Kreidezeit ihren Höhepunkt.", erklärten die Forscher. "Diese Epoche enthält 44 Prozent aller Gattungen, fast soviel wie alle anderen Epochen zusammen." Während sich die Dinosaurier der Trias noch überwiegend ähnelten und sich in erster Linie durch ihre Größe unterschieden, zeigten gerade die Kreide-Dinosaurier äußerst unterschiedliche Verhaltensweisen und Überlebensstrategien, was zu einer enormen Artenvielfalt geführt hätte. Das Auswerten der Artenanzahl am Ende der Kreidezeit ergab, dass sich die Zahl im Maastricht, dem letzten Zeitabschnitt der Kreidezeit, tatsächlich zunächst etwas verringerte, anschließend aber wieder anstieg. In anderen Epochen seien solche Schwankungen aber ebenfalls vorgekommen, erklärt das Team; sie seien sogar noch heftiger gewesen. Daher könne man nicht davon sprechen, dass sich die Dinosaurier am Ende der Kreide auf einem absteigenden Ast befunden hätten. Die bisherige Fehleinschätzung, so gaben die Forscher bekannt, wäre darauf zurück zu führen, dass frühere Studien sich ausschließlich auf die nordamerikanischen Dinosaurier bezogen hätten, während die der neuesten Analyse zugrunde liegende Datenbank sämtliche Funde auf der ganzen Welt berücksichtige. |
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