02. Juni 2005
Argentinien: Langhalssaurier mit kurzem Hals entdeckt
Insgesamt kam Brachytrachelopan wohl auf eine Länge von knapp zehn Metern, womit er eher zu den kleineren Sauropoden zählte. Während bei anderen Sauropoden die Halswirbelsäule bis zu dreimal länger als die Rückenwirbelsäule werden konnte, besaß diese neue Dinosaurierart aus dem Oberjura einen Hals, der sogar um ein Viertel kürzer war als der Rücken. Dieser Umstand wirft ein neues Bild auf die Gruppe der Sauropoden. Bisher galt diese Dinosauriergruppe als wenig anpassungsfähig, deren anatomische Baupläne nur wenige Variationen aufwiesen. Ein langer Hals, ein ebenso langer Schwanz, ein massiger Rumpf und ein kleiner Kopf mit kleinem Hirn galt als typisch für alle Sauropoden. Daher wurde vermutet, dass sämtliche Sauropoden auch ein ähnliches Verhalten zeigten: Als unspezialisierte Allesfresser fraßen sie wahrscheinlich alles, was in ihrer Reichweite lag. Beim Brachytrachelopan vermuten die Forscher jedoch eine Spezialisierung auf Pflanzen, die in ein bis zwei Metern Höhe wuchsen. Dieses geringere Nahrungsangebot könnte sich auf das Größenwachstum ausgewirkt haben und der Grund für die geringe Länge sein. "Somit mögen umgekehrt die geringe Nahrungsspezialisierung und der lange Hals anderer Sauropoden wichtige Voraussetzungen für ihren Gigantismus gewesen sein", mutmaßt Rauhut. |
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