08. März 2006

Erste Fossilien eines Triceratops-Babys entdeckt


Bereits 1997 wurden in der Hell Creek Formation in Montana (USA) die Überreste eines Triceratops-Junges gefunden, allerdings glaubte der Entdecker Harley Garbani, es handle sich bei den Knochenresten um die Schädelfragmente eines Pachycephalosauriers.

Nachdem er seine Funde dem Paläontologen Mark Goodwin, der an der Universität von Kalifornien in Berkeley arbeitete, zugeschickt hatte, erkannte dieser nach der Rekonstruktion des Schädels einschließlich des Unterkiefers (lediglich Nase und Schnauze fehlen) die spektakuläre Bedeutung der Fossilien: Zum ersten Mal hielt er den überaus gut erhaltenen Kopf eines Triceratops-Babys in den Händen.

Triceratops horridus lebte von vor 70 bis vor 65 Millionen Jahren im Gebiet des heutigen Nordamerika. Ausgewachsene Tiere konnten neun Meter lang und zehn Tonnen schwer werden, besaßen einen 1,80 Meter langen Schädel mit einem gut zwei Meter breiten Knochenkragen und fast einen Meter langen Hörnern über den Augen. Die Babys hingegen waren nur knapp 90 Zentimeter lang, besaßen aber schon knubbelige Hörnchen und einen Nackenschild.

Demnach, so schließt Goodwin, dienten Schild und Hörner nicht in erster Linie den Rivalitätskämpfen oder der Werbung um die Weibchen. Vielmehr deute die Existenz der Kopfanhänge schon bei den Babys darauf hin, dass sie eine deutliche Rolle bei der Arterkennung und der visuellen Kommunikation dieser Tiere spielten.

Interessant ist auch die Erkenntnis, dass das haselnussgroße Gehirn des Baby-Triceratops von noch nicht verschmolzenen Knochen umgeben war, um ein weiteres Hirnwachstum zu ermöglichen. Deutlich sind noch die Nähte und Nahtoberflächen zu sehen, an denen der Schädel mit der Zeit zusammenwuchs, bis sich schließlich im Erwachsenenalter eine feste, nicht mehr veränderliche Hirnschale gebildet hatte, die ein kartoffelgroßes Gehirn beherbergte.

weitere Informationen unter:

  • g-o.de:
    Baby-Triceratops entdeckt



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