20. September 2007

Dinosaurier starben nicht durch erhöhte Strahlung


Ein amerikanisches Forscherteam um Adrian Melott von der University of Kansas berechnete die Wahrscheinlichkeit, dass die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit einer erhöhten Dosis von ionisierender Strahlung ausgesetzt wurden und dadurch ausstarben.

Als Grundlage ihrer Berechnung nahmen sie die Ergebnisse, die Melotts Kollege Bruce Rothschild vor vier Jahren bei der Untersuchung von über 10.000 Wirbelknochen von 708 Dinosauriern zusammengetragen hatte. Demnach fand Rothschild zwar bei diversen Dinosauriern zahlreiche gutartige Blutgefäßwucherungen vor, konnte aber lediglich bei einem Wirbel eines Edmontosauriers Knochenmetastasen feststellen.

Dieser Befund führte Melotts Team zu dem Schluss, dass die Dinosaurier keineswegs, wie oftmals angenommen, einer erhöhten Strahlung ausgesetzt waren. Sie zeigten keine Abweichung im Vergleich mit der modernen Häufigkeit solcher Tumore.

Da das Sonnensystem − wie Fossilienanalysen andeuten − möglicherweise alle 62 Millionen Jahre einer erhöhten Strahlungsintensität ausgesetzt ist, indem es auf seiner Bahn um das Milchstraßenzentrum vorübergehend über die Scheibe der Milchstraße steigt, wurde in der Vergangenheit angenommen, dass diese erhöhte Strahlung zum Aussterben der Dinosaurier geführt hätte.

Nach den Ergebnissen von Melotts Team ging das Aussterben aber keinesfalls auf die erhöhte Strahlungsintensität zurück.



weitere Informationen unter:

  • dinosaurier.org:
    Dinosaurier-Sterben: Freispruch für Strahlung



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