26. Juli 2013

Ankylosaurier: Panzerung führte zur vorübergehender Osteoporose und weist auf Warmblütigkeit hin



Im Jahr 2004 konnten Forscher nachweisen, dass die Panzerung der Ankylosaurier mit Hilfe von Kollagenfasern enorm stabil war.

Nun haben deutsche Wissenschaftler entdeckt, dass auch die Knochen der Ankylosaurier Besonderheiten aufwiesen:

Nach der Untersuchung der Beinknochen zahlreicher Ankylosaurier, stellten sie fest, dass diese zum Teil aus so genannten Sekundärknochen bestehen, die sich in der Jugend der Tiere gebildet hatten. Für Dinosaurier bzw. allgemein für Reptilien ist so ein Knochenumbau extrem ungewöhnlich. Daher vermuten die Forscher, dass die Ankylosaurier zum Bau ihrer festen Panzerung auf Reserven ihres eigenen Skeletts zurück griffen.

Für die Ausbildung der für die Ankylosaurier typischen Panzerung, die in den ersten Lebensjahren gebildet wurde und nicht schon beim Schlüpfen vorhanden war, benötigte das Jungtier extrem viel Kalzium und Phosphor. Dieses entzog es, wie die Forscher vermuten, seinen Knochen, so dass der junge Ankylosaurier vorübergehend unter Osteoporose litt.

Für gewöhnlich sind Sekundärknochen sehr instabil und brechen leicht. Beim Umbau der Knochen wurde aber bei den Ankylosauriern Bindegewebsfasern mit eingebaut, was den Knochen zu neuer Stabilität verhalf.

"Der hohe Anteil von sekundärem Knochenmaterial in Ankylosauriern stützt daher die Theorie, dass die Vertreter dieser Gruppe warmblütig waren", erklärt Martin Sander von Universität Bonn, da so ein Knochenumbau bei wechselwarmen Tiere kaum auftritt.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Osteoporose vor Jahrmillionen
  • derStandard.at:
    Osteoporose als "Kinderkrankheit" großer Panzersaurier
  • General-Anzeiger Bonn:
    Panzerechsen litten unter Knochenschwund



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