16. Februar 2016

Hesperornis überlebt Plesiosaurus-Angriff



In South Dakota wurden Fossilien des Urvogels Hesperornis gefunden, die eindeutige Belege für einen Plesiosaurus-Angriff in seinen Jugendtagen aufweisen. Der Heserornis konnte diesem Angriff jedoch enttkommen und wuchs bis zum Erwachsenenalter heran.

Hesperornis füllte als flugunfähiger Tauchvogel in der Oberkreide vermutlich eine ähnliche ökologische Nische aus wie heute die Pinguine. So wie die heutigen Pinguine von den heutigen Räubern der Meere angegriffen werden, wird auch Hesperornis den räuberischen Meeressauriern als Beute gedient haben.

Da aufgrund des fragilen Skeletts Vogelfossilen nur selten Millionen von Jahren intakt überdauern, wird dieser Fund als sehr bedeutsam eingestuft, obwohl die Knochen des Hesperornis vergleichsweise robust sind. Schon im Jahr 2003 hatte man im Magen eines fossile Ichthyosauriers Vogelreste gefunden, was einer kleinen Sensation gleichkam, da man bis dahin vermutet hatte, dass sich die Fischsaurier in erster Linie von Belemniten ernährt hätten. (vgl. Nachricht vom Juli 2003)

Nun konnte man aufgrund der Bissspuren an dem fossilen linken Hesperornis-Unterschenkelknochen erstmals nachweisen, dass auch Plesiosaurier auf die frühen Wasservögel Jagd machten, zumindest ein Vertreter aus der Gruppe der Polycotylidae, welche kurzhalsig und langschnäuzig waren. Die vernarbten Bissspuren am Hesperornis-Bein passten genau zum Gebiss des Policotylidae-Plesiosaurus KUVP 1300.



weitere Informationen unter:

  • ScienceDirect (engl.):
    Hesperornis escapes plesiosaur attack



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