10. Februar 2017

Lufengosaurus: 195 Millionen Jahre altes Kollagen aus einem fossilen Hüftknochen gibt Hoffnung, Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Dinosaurier besser ermitteln zu können



Ein erneuter Fund von Kollagen begeistert die Wissenschaftler - dieses Mal in einer Rippe eines Lufengosaurus, enes zweibeinig laufenden Sauropodomorpha, der vor 195 Millionen Jahren im Unterjura gelebt hat.

Die Forscher fanden das Kollagen innerhalb eines Knochens mithilfe von technischen Geräten, ohne den Knochen zerstören zu müssen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um um das Kollagen aus den Gefäßkanälen des Knochens. Möglicherweise spielt das Eisen im Blut der Tiere eine Rolle bei der Erhaltung des Kollagens, so die Forscher.

Da Kollagen und Proteine typische Infrarotabsorptionsspektren besitzen, kann man mit Hilfe dieser Technik entsprechende Hinweise auf das Vorhandensein finden.

Damit ergibt sich ein ganz neues Feld für die Erforschung der Dinosaurier. Bislang konnte man nur anhand des Knochenbaus auf Verwandtschaftsverhältnisse zwischen verschiedenen Dinosaurier-Arten schließen. Da sich das Protein im Kollagen bei unterschiedlichen Tiergruppen auch in seiner Zusammensetzung unterscheidet, könnte man nun auch daran ermitteln, welche Tiergruppen enger beeinanderstehen und welche weiter entfernt miteinander verwandt sind.

Bisher versuchen die Forscher noch zu ergründen, woran es liegt, dass sich das Kollagen - entgegen früherer Meinungen - doch so lange halten konnte. Die nächste Herausforderung wird aber dann sein, sichere Methoden zu entwickeltn, mit denen man das Kollagen für intensivere Studien aus dem Knochen herauslösen kann.



weitere Informationen unter:

  • PHYS.ORG (engl.):
    Dinosaur surprise: Scientists find collagen inside a 195-million-year-old bone



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