13. Dezember 2020

Ubirajara: hühnergroßer Dinosaurier aus der Unterkreide mit Schmuckfedern in Brasilien entdeckt



Die Überreste eines etwa hühnergroßen Dinosauriers wurden im Nordosten Brasiliens entdeckt, der hier in der unteren Kreidezeit gelebt hat und auf ein Alter von rund 110 Millionen Jahren geschätzt wird.

Das auffälligste an diesem kleinen Dinosaurier waren seine Schmuckfedern, die als Abdruck auf der Platte erhalten geblieben sind. Diese Schmuckfedern waren noch sehr primitiv und bildeten eher lange, steife Keratinbänder, die auf beiden Seiten der Schultern herausragten. Zudem besaß er eine Art Federmähne am Rücken und den Armen, also lange, ebenfalls primitive Federn, die eher an ein Fell als ein Gefieder erinnerten.

Die Forscher gehen davon aus, dass dieser kleine Dinosaurier, der den Namen Ubirajara jubatus (übersetzt etwa: "mähniger Herr des Speers") erhielt, seine Schmuckfedern sowohl bei der Partnerwerbung als auch beim Konkurrenzkampf mit Artgenossen einsetzte − möglicherweise auch zur Abschreckung von Fressfeinden, zumal die Forscher davon ausgehen, dass Ubirajara seine Mähnenfedern durch Anspannen der Muskeln aufrichten konnte und so aufgeplustert viel größer wirkte als er eigentlich war.

Da in der heutigen Zeit vor allem die Vogelmännchen mit einem solch aufwändigen Federschmuck gekennzeichnet sind und die Damen meist eher bescheiden daherkommen, gehen die Forscher davon aus, dass es sich bei dem gefundenen Exemplar um einen männlichen Dinosaurier handelt, obwohl dies nicht bewiesen werden kann.



weitere Informationen unter:

  • wissenschaft.de:
    Bizarr geschmückter "Show-Dino"
  • NewScientist (Originalstudie - engl. → inzwischen zurückgezogen!):
    A maned theropod dinosaur from Gondwana with elaborate integumentary structures



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