Die ersten Wirbeltiere, die sich an eine Leben in der Luft anpassten, waren die Flugsaurier (»Pterosaurier«). Sie besaßen wie die heutigen Fledermäuse eine Flughaut. Nur hing diese - anders als bei den heutigen Fledermäusen - nicht an der ganzen Hand, sondern an nur einem einzigen Finger: Sie spannte sich vom stark verlängerten vierten Finger bis zum Oberschenkel.

Zu den größten Flugsauriern gehörte das 17 kg schwere Pteranodon, das eine Flügelspannweite von sieben Metern besaß. Vermutlich hatte es einen sehr wendigen Körper und nutzte zum Fliegen über dem Ozean aufsteigende, warme Luftströmungen.

Am hinteren Teil des fast zwei Meter langen Schädels besaß das Pteranodon einen auffälligen langen Kamm, dessen Funktion aber unbekannt ist. Es wird vermutet, dass dieser Kamm als Stabilisator oder Steuerruder beim Fliegen eingesetzt wurde, oder aber das Gegengewicht zum schweren Kopf bildete. Es könnte jedoch ebenso auch ein Merkmal gewesen sein, das ausschließlich bei den männlichen Flugsauriern auftrat. Dann, so vermuten einige Wissenschaftler, sei es wahrscheinlich zur Brautwerbung eingesetzt worden - ähnlich der Hörner und Geweihe heutiger Säugetiere.

Im Gegensatz zu anderen Flugsauriern besaß das Pteranodon keine Zähne. Vermutlich benutzte es seinen Schnabel wie der heutige Pelikan: schöpfte mit ihm Fische aus dem Wasser und verschluckte diese unzerkaut.

(Letzte Aktualisierung:
April 2001)