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Fabio
(11 Jahre aus der Schweiz)

28. September 2014


Die Allosaurier

Vor 150 Millionen Jahren an einem Morgen hörte man die Grillen zirpen und leise und scheu sangen ein paar Vögel. Aus der Ferne hörte man einen Hilfeschrei eines Edmontosaurus und dann war es wieder die Stille, die die Luft erfüllte. In der Nacht hatte es geregnet und es hingen an allen Blättern Tautropfen. Eine kühle Brise fegte durch das dichte Blätterdach des Waldes.

Die Sonne kam langsam hinter dem dichten Farn hervor und ein Pteranodon segelte vorbei. Dann war ein lautes markerschütterndes Brüllen zu hören. Es klang wütend und hungrig. Kurz darauf sprang ein verängstigtes Iguanadon aus dem Wald und keine Sekunde später wusste man auch, wer gebrüllt hatte. Ein Allosaurus-Weibchen, das momentan Junge hatte und etwas zu zu Essen für sie brauchte. Es biss dem Iguanadon in den Nacken, und das jaulte auf und blieb liegen. Dann kamen nach der Entwarnung der Mutter auch die Jungen aus dem Wald. Die Mutter musste das zähe Fleisch für ihre Kinder noch vorkauen. Doch dann wurde die Ruhe zerstört.

Ein männlicher Allosaurus ist durchaus eine grosse Gefahr für die Jungen. Er ist zwar ein wenig kleiner als das Weibchen, aber auch flinker und wendiger. Seine Augen funkelten unter den Augenhöhlen hervor und seine Zähne blitzten in der Wüstensonne. Die Jungen suchten Schutz unter ihrer Mutter. Es waren zwei Jungen. Es wäre zwar nur ein Happen zwischendurch für das Männchen, aber es wäre ganz bestimmt lecker. Er könnte doch auch das tote Iguanadon nehmen. Aber ein kleiner Allosaurus wäre viel leckerer. Dann ein Angriff von dem Männchen. Es biss der Mutter in den Hals, die aber reagierte blitzschnell und biss ihm ins Bein. Das Männchen taumelte rückwärts, konnte sich wieder fassen und kratzte mit der kräftigen Kralle seines Stummelärmchens den Hals des Weibchens ein wenig auf. Blut regnete auf die Jungen herab. Da sah die Mutter eine Wurzel und hatte eine Idee. Sie nahm Anlauf und schubste das Männchen nach hinten. Das Männchen fiel rückwärts über die Wurtzel zu Boden. Dann ein schneller Biss von dem Weibchen in den Nacken des Männchen und es war tot. Dann aßen sie von dem guten Fleisch und gingen wider in das Nest zurück.

Der Geruch des Fleisches hatte aber noch jemand anderen angelockt. Pteranodons waren Aasfresser und aßen auch Fisch und kleine Tiere. Sie machten sich über das Fleisch her und am nächsten Morgen gab es ein böses Erwachen. Alles Fleisch war weg. Nur noch zwei Gerippe lagen am Boden. Daher musste die Familie Allosaurus weiterziehen.

Sie liefen durch die Wüste bis sie an einen Bach kamen. Dort machten sie Rast und tranken Wasser. Leider bemerkten sie nicht, dass sie Verfolger auf den Fersen hatten. Es waren ein paar Velociraptoren die schon lange nichts mehr im Rachen hatten. Als sie an einer Oase Rast machen wollten, stürzten sich die Velociraptoren von allen Seiten auf sie. Zwei verbissen sich in das Bein der Mutter und die fiel um. Dann biss ihr einer in die Kehle. Die zwei Jungen rannten weg, weit weg von dem gefährlichen Platz.

Langsam wurde es dunkel und die zwei Allosaurusgeschwister mussten mitten in der Wüste schlafen. Sie probierten zuerst kleine Säugetiere zu fangen, dann probierten sie es mit Eidechsen und am Ende mit Heuschrecken. Aber es klappte bei keinem Tier. Sie mussten also hungrig schlafen.

Am nächsten Morgen war das eine Jungtier verschwunden. Das andere rief es vergeblich. Als es eine Spalte im Boden sah, sah es auch das andere Junge. Es stand auf einem Felsen am Abgrund und konnte nicht rauf und auch nicht runter. Unten warteten schon ein paar Compsognathen darauf, dass das arme Jungtier herunterfiel. Da sah es die Rettung. Eine Wurzel hing herunter. Es kletterte die Wurzel hinauf. Als es fast oben war, rutschte es aus. Zum Glück konnte es sich noch an dem schuppigen Schwanz des anderen Jungtier halten.

Gemeinam zogen sie weiter. Durch Wälder, durch Wiesen, durch Steppen und Wüsten. Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr ohne Ziel und Erwartung. Wer weiß, wo das Schicksal sie hinführen wird?

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