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Schädeltypen- Kriterium zur Klassifizierung der Reptilien - |
Die Zuordnung der Reptilien zu bestimmten Gruppen oder Unterklassen erfolgt in erster Linie aufgrund des Schädelaufbaus und der Öffnungen innerhalb des Schädelknochens. |
Anapsida |
Die frühen Reptilien besaßen wie ihre Vorfahren, die Amphibien, einen massiven Schädel, der nur die Öffnungen für Augen und Nase hatte, ansonsten aber geschlossen war. Daher werden sie als anapsid bezeichnet; die Echsen mit anapsiden Schädeln heißen dementsprechend Anapsida. Die Beißmuskulatur war an der Unterseite des oberen Schädelteils befestigt. |
Diapsida
Der eine Zweig der Reptilien bildete hinter den Augen je zwei Schläfenöffnungen aus. Dieser Schädeltyp wird diapsid genannt, die Echsen mit diapsidem Schädel heißen dementsprechend Diapsida. |
Synapsida
Der andere Zweig der Echsen entwickelte sogenannte synapside Schädel. Dieser Typ besaß hinter dem Auge nur eine weitere Öffnung und zwar ziemlich weit unterhalb der Schläfen. |
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Euryapsida
Es gibt aber auch Echsenarten, bei denen eine eindeutige Zuordnung schwerfällt. So besaßen die ausgestorbenen, ebenfalls aus dem Mesozoikum stammenden meeresbewohnenden Reptilien wie Nothosaurier, Plesiosaurier, Ichthyosaurier und Placodontier sogenannte euryapside Schädelformen, die eine Öffnung hoch über den Schläfen besaßen. Diese Schädelform existiert heute nicht mehr, sondern war eine Eigenart der Meeresreptilien, so dass mit dem Aussterben der Meeressaurier auch diese Schädelform verschwand. Vermutlich entwickelten sich die Euryapsiden aus diapsiden Formen. |
Literatur zum Thema: |
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